Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Kostengünstiger qualitätsbewusster Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern in prosperierenden Regionen

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit November 2003 – Januar 2008
  • Programm ExWoSt

Wie kann weiterer Wohnungsneubau mit Qualität und zu günstigen Kosten in Kernstädten gestärkt werden? Sechs Modellvorhaben mit unterschiedlichen Planungsansätzen geben Antworten.

Der Bund verfolgt im Rahmen seiner Wohnungspolitik das Ziel, eine ausreichende Wohnversorgung zu angemessenen Preisen sicherzustellen. Dazu setzt der Bund unterschiedliche Instrumente und Maßnahmen ein.

Um neue Impulse für das qualitätsbewusste und kostengünstige Bauen zu setzen, hat das damalige Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, heute Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, im Herbst 2001 gemeinsam mit Partnern aus der Bau- und Wohnungswirtschaft, den berufsständischen Organisationen, der Kreditwirtschaft und dem Verbraucherschutz die Initiative "Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen" gestartet.

Darüber hinaus wurde im Programm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau ein neuer Forschungsschwerpunkt "Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen" eingerichtet. Im Rahmen dieses Schwerpunkts wurde 2004 das Forschungsfeld "Kostengünstiger und qualitätsbewusster Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern in prosperierenden Regionen" eingeleitet.

Ausgangsbedingungen für das Forschungsfeld waren:

  • Die zukünftige Wohnungsmarktentwicklung wird in hohem Maße von den demografischen Entwicklungen geprägt. Stagnation, Schrumpfung oder Wachstum der regionalen Bevölkerung sowie Alterung und geringe Geburtenzahlen beeinflussen die Anzahl, Struktur und Größe von Haushalten. Veränderte und sich ausdifferenzierende Lebensweisen stellen zudem neue Anforderungen an Bau- und Wohnformen.
  • Die durch die starken Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, der Einkommenssituation und der Sozialsysteme gekennzeichneten sozioökonomischen Entwicklungen wirken sich ebenfalls auf die Wohnungsnachfrage aus. Berufliche Flexibilität und räumliche Mobilität müssen künftig bei der Lebensplanung stärker berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang gewinnen zukunftsfähige Lösungen der Wohneigentumsbildung (Wohnstandort, Wohnform, flexible Wohnkonzepte, Kosten) an Bedeutung.
  • Die Kommunen stehen bei der Gestaltung zukunftsfähiger städtebaulicher Strukturen vor vielfältigen und komplexen Herausforderungen. Dabei stellt das Wohnen einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für eine tragfähige Stadtentwicklung dar. In diesem Kontext gewinnt die Diskussion um die Stärkung der Innenstädte und die Begrenzung der Stadt-Umland-Wanderung an Bedeutung. Die Strategie der Innenentwicklung in Form von Baulückenschlüssen, Brachflächenrevitalisierungen, Arrondierungen und Nachverdichtungen erhält neue Impulse.

Die Thematik des kostengünstigen und qualitätsbewussten Neubaus von Ein- und Zweifamilienhäusern zeigt sich in den Regionen besonders deutlich, in denen die Bevölkerung und die Zahl der Haushalte auch mittelfristig noch steigt und die Wirtschaft dynamisch wächst. Diese Regionen werden auch in Zukunft weiterhin durch Engpässe auf dem Wohnungsmarkt gekennzeichnet sein. Vor allem in den Kernstädten verdichteter Regionen ist die Befriedigung der Nachfrage nach kostengünstigen und gleichzeitig qualitätsbewussten Eigenheimangeboten ein Problem. Hier geht die Schere zwischen bezahlbarem Angebot und Nachfrage am weitesten auseinander. Insbesondere Haushalte mit geringem und durchschnittlichem Einkommen haben in diesen Regionen Probleme, Wohneigentum zu bilden und wandern daher in das Umland der Städte ab.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war FIRU - Forschungs- und Informations-Gesellschaft für Fach- und Rechtsfragen der Raum- und Umweltplanung mbH, Kaiserslautern in Kooperation mit Klaus Beck, Architekt dwb, Spenge.

Kontakt

  • Ute Birk
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 9 „Wohnen und Klimaschutz, Bauwirtschaft“
    Telefon: +49 228 99401-1242
    E-Mail: ute.birk@bbr.bund.de

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