Forschungsprojekt:
Aktivierung von Potenzialen genossenschaftlichen Wohnens: Evaluierung der Empfehlungen der Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften
Projektsteckbrief
Das genossenschaftliche Wohnen bietet eine Alternative zum Wohneigentum und dem Wohnen als Mieter. Die spezifischen Leistungspotenziale der Wohnungsgenossenschaften bei der Wohnungsversorgung sollten mit der Arbeit der 2002 einberufenen Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften und den von ihr formulierten Empfehlungen gestärkt werden. Im Rahmen ihrer Evaluierung wurden diese Empfehlungen hinsichtlich ihrer Wahrnehmung und Umsetzung untersucht und bewertet.
Projektlaufzeit: November 2007 - November 2009
Dem genossenschaftlichen Wohnen und seinen Wirkungen auf gesellschaftliche, wohnungswirtschaftliche und stadtentwicklungspolitische Entwicklungen widmet die Bundesregierung seit Jahren besondere Aufmerksamkeit. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehörte die Einberufung der Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften, die Durchführung einer Reihe von Modellvorhaben im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) sowie die Novelle des Genossenschaftsgesetzes. In jüngerer Zeit erfolgten u.a. die Auslobung des Genossenschaftspreises Wohnen gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) und nicht zuletzt die hier dokumentierte Evaluierung der Aktivitäten der Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften.
Als zentraler Gegenstand dieser Evaluierung wurden die Empfehlungen der Expertenkommission Wohnungsgenossenschaften wahrgenommen und umgestzt. Hierbei war es das Ziel, die Bedeutung der Wohnungsgenossenschaften als wichtige Akteure auf den Wohnungsmärkten und als bedeutsame Partner der Stadtentwicklung zu prüfen und zu stärken.
2004 legte die Expertenkommission Empfehlungen vor, die sich nicht nur an die Wohnungsgenossenschaften als zentrale Ansprechpartner richteten, sondern auch an die Verbände und an die Politik. In ihrer Evaluierung wurden diese Empfehlungen hinsichtlich ihrer Wahrnehmung und Umsetzung untersucht und bewertet.
Aufgrund des breiten Themenspektrums waren eine Schwerpunktsetzung sowie eine Prüfung der gegenwärtigen Relevanz einzelner Empfehlungen erforderlich. Als Vertiefungsschwerpunkte von besonderer Aktualität wurden folgende Themenbereiche identifiziert:
- Marktgerechte Weiterentwicklung/Stabilisierung der Unternehmen
- Öffentliche Wahrnehmung von Wohnungsgenossenschaften
- Wohnungsgenossenschaften in der Stadtentwicklung und im Stadtumbau
- Altersvorsorge und Wohnungsgenossenschaften
- Novelle des Genossenschaftsgesetzes
Auftragnehmer des Forschungsprojektes war das Deutsche Institut für Urbanistik gemeinsam mit Prof. Dr. Stephan Beetz (Hochschule Mittweida).