Der Bund richtete 2009 und 2010 zwei Jugendfondsmodelle ein, durch die Jugendliche städtische Freiräume zu verschiedenen Themen eigenständig gestalten konnten. In Modellstädten wurden hierzu Jugendfonds eingerichtet, Projektaufrufe gestartet und Jugendliche bei der Umsetzung ihrer Projektideen von den kommunalen Verwaltungen der Modellstädte begleitet und unterstützt.
Im Forschungsfeld sollte erprobt werden, wie Jugendliche durch Mikroprojekte in besonders innovativer Art und Weise die Entwicklung ihres Stadtquartiers selbstbestimmt mitgestalten und ihre Ideen in Bezug auf ihren Stadtteil selbst umzusetzen. Alle projektbezogenen Entscheidungen wurden von den Jugendlichen gefällt. Erwachsene hatten nur beratende Funktionen.
Zwar wurden Verfügungsfonds im Rahmen der sozialen Stadtentwicklung bereits angewendet, die Erprobung im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus richtete sich jedoch auf die spezielle Zielgruppe der Jugendlichen. Diese sollten sich selber ohne Vorgaben durch die Verfügbarkeit finanzieller Mittel Möglichkeitsräume erschließen. Dadurch wurden im Kontext des Forschungsfeldes Impulse erwartet, die über trägergesteuerte Jugendprojekte hinaus gingen, wie sie beispielsweise im Rahmen der "Sozialen Stadt" erfolgreich umgesetzt wurden.
Die Auftragnehmer der Forschungsprojekte waren:
Jugend bewegt Stadt: Becker Giseke Mohren Richard bgmr Landschaftsarchitekten, Berlin
Jugend macht Stadt, Servicestelle Jugendbeteiligung, Berlin
Motto des Jugendfonds in der Modellstadt Ostfildern "Mach dein Ding"
