Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten

Veranstaltungen

Fachtagung "Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten" am 19.05.2017 in Frankfurt am Main

Die erste Fachtagung im ExWoSt-Forschungsfeld "Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten" fand am 19. Mai 2017 in Frankfurt am Main statt. Dort ging es zunächst um den Forschungs- und Entwicklungsbedarf in bestehenden Gewerbegebieten aus Sicht des Bundes, der Länder und Kommunen. Rund hundert Gäste informierten sich über Ziele und Zweck des Forschungsvorhabens. In mehreren Gesprächsrunden diskutierten Akteure aus den Modellvorhaben mit weiteren Experten über erste Erfahrungen und mögliche Erneuerungskonzepte. Schließlich wurde der Blick auf die Restrukturierung von Gewerbegebieten in den Niederlanden gerichtet. Die Modellvorhaben präsentierten ihre Entwicklungsansätze in einer Posterausstellung.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zur Fachtagung und Postersammlung zu den Modellvorhaben:

Veranstalter:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB),
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Fachkonferenz Vergessene Stadträume – Weiterentwicklung von Gewerbegebieten im Bestand am 20./21.05.2019 in Berlin-Adlershof

Auf der ExWoSt-Fachkonferenz am 20. und 21. Mai 2019 in Berlin wurden die Ergebnisse des ExWoSt-Forschungsfeldes "Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten" vorgestellt. Die Konferenz bot zugleich einen Überblick über den Stand der Praxis und Fachdiskussion zu bestehenden Gewerbegebieten und zur Thematik der "Produktion in der Stadt". Das Konferenzprogramm startete am 20. Mai 2019 mit zwei parallelen Exkursionen zum Gewerbegebiet Herzbergstraße des Modellvorhabens Berlin-Lichtenberg sowie zum Technologiepark Adlershof.

Den Konferenztag am 21. Mai 2019 eröffnete Staatssekretärin Anne Katrin Bohle (BMI). Sie wies auf die Bedeutung des Themas hin und dankte den Modellvorhaben für ihre Beiträge zum ExWoSt-Forschungsfeld. Dr. Markus Eltges, Leiter des BBSR, skizzierte in seiner Begrüßung die Entwicklung des Forschungsfelds und betonte dessen Relevanz. Prof. Dr. Dieter Läpple (HafenCity Universität Hamburg) setzte mit seinem Vortrag "Die Zukunft der Produktion in der Stadt" einen dezidierten Fachimpuls. Drei Podiumsgespräche, die jeweils von zwei Impulsvorträgen eingeleitet wurden, widmeten sich den wichtigsten Handlungsfeldern und Fragen des Forschungsfelds. Prof. Dr. Guido Spars (Bergische Universität Wuppertal) moderierte die Veranstaltung.

Die erste Podiumsrunde ging der Frage nach, wie bestehende Gewerbestandorte durch Strategien und Maßnahmen in den Bereichen Stadtentwicklung, Städtebau und Infrastruktur zukunftsfähig gemacht werden können. Eine erste Antwort darauf gab Prof. Dr. Franz Pesch (Pesch Partner Architekten Stadtplaner GmbH) in seinem einleitenden Beitrag. Andrea Hartz (agl Hartz • Saad • Wendl, Forschungsassistenz) stellte dazu Ergebnisse der Modellvorhaben vor. Die anschließende Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Modellvorhaben Augsburg, Dortmund und Karlsruhe kam zu dem Schluss, dass für den hohen Handlungsbedarf in den Gewerbebestandsgebieten mit dem bestehenden Bauplanungsrecht bereits ein weitreichendes Instrumentarium zur Verfügung stehe, das häufig jedoch nicht voll ausgeschöpft werde.

Das Thema „Prozessentwicklung, Gewerbegebietsmanagement und Kooperationen: Dialog und Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg“ stand im Mittelpunkt der zweiten Gesprächsrunde. Sie wurde von Prof. Dr.-Ing. Thomas Krüger (HafenCity Universität Hamburg) eingeleitet, der Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „Gewerbe in der Stadt – Wandel im Bestand gestalten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) präsentierte. Sascha Saad (agl Hartz • Saad • Wendl) stellte prozess- und akteursbezogene Handlungsansätze der Modellvorhaben und aus den Niederlanden vor. In der Diskussion mit Akteuren aus den Modellvorhaben Frankfurt am Main, Hamburg und Ratingen zeigte sich, dass ein Quartiersmanagement, eine enge Kooperation der betroffenen Akteure und eine passgenaue Kommunikation wichtige Faktoren im Umgang mit Gewerbebestandsgebieten sind.

Im dritten Podiumsgespräch ging es um Umsetzungsstrategien und Fördermöglichkeiten. Die Position des Deutschen Städtetags zu dem Thema vertrat Hilmar von Lojewski, Beigeordneter des Deutschen Städtetags in einem kurzen Impuls. Frank Schlegelmilch (BPW Stadtplanung, Forschungsassistenz) gab die Empfehlungen aus dem ExWoSt-Forschungsfeld für den Bund wieder. In der Diskussion mit Beteiligten aus den Modellvorhaben Oranienburg, Kassel und Berlin-Lichtenberg standen zwei Aspekte im Mittelpunkt: die Städtebauförderung und mögliche weitere Untersuchungen. Für beides wurde ein entsprechender Bedarf gesehen.

Die Mittagspause konnten die ca. 220 Gäste dazu nutzen, sich über die neun Modellvorhaben näher zu informieren. Andrea Hartz und Frank Schlegelmilch, Projektleitung der Forschungsassistenz, führten über den "Marktplatz", auf dem Vertreterinnen und Vertreter der Modellvorhaben mittels Postern und Präsentationen ihre Arbeiten und Ergebnisse vorstellten. Zudem wurden die Modellvorhaben Frankfurt am Main und Hamburg mit kurzen Vorträgen präsentiert.

Das Forschungsfeld "Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbebestandsgebieten" hat das Thema der Gewerbebestandsgebiete ins Blickfeld der (Stadtentwicklungs-)Politik gerückt. Die Erfahrungen in den Modellvorhaben haben jedoch gezeigt, dass die Weiterentwicklung von Gewerbebestandsgebieten einen langen Atem sowie personelle und finanzielle Ressourcen braucht. Hier besteht praktischer Handlungs- und Unterstützungsbedarf in der Stadtentwicklung.

Die Dokumentation zur Fachkonferenz finden Sie unter folgendem Link:
>> weitere Informationen

Veranstalter:
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI),
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

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