Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Klimaresilienter Stadtumbau

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit Oktober 2017 – Oktober 2020
  • Programm ExWoSt

In der kommunalen Planungspraxis des Städtebauförderungsprogramms Stadtumbau spielen die Ansätze zur Klimaanpassung oft eine untergeordnete Rolle, obwohl es inzwischen eine Vielzahl von Erkenntnissen und guten Beispielen zu geeigneten Maßnahmen in der räumlichen Planung gibt. Warum ist das so? Was steht der Planung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen im Weg? Was sind Gelingensbedingungen für eine klimaresiliente Stadtentwicklung und wie lassen sie sich schaffen? Das bundesweite Forschungsvorhaben "Klimaresilienter Stadtumbau" ging diesen Fragen im Kontext des Programms Stadtumbau nach. Es befasste sich dabei insbesondere mit Planungs-, Kooperations- und Kommunikationsprozessen.

Ausgangslage

Im 2016 abgeschlossenen Projekt "Klimaresilienter Stadtumbau" untersuchte ein Forschungsteam die Ergebnisse aus dem Programm StadtklimaExWoSt in Bezug auf das Städtebauförderprogramm Stadtumbau. Ein wesentlicher Befund dabei war, dass die Qualität der kommunalen Planungsprozesse und die gute Zusammenarbeit von verschiedenen Fachämtern entscheidende Faktoren für das Gelingen der Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen sind. Gleichzeitig bringen die dafür notwendigen Abstimmungsprozesse für eine integrierte Planung die Kommunen häufig aber auch an ihre Belastungsgrenzen. Das daran anknüpfende Forschungsvorhaben von 2017-2020 untersuchte daher Möglichkeiten, das Thema Klimaanpassung frühzeitig in ein adäquates Ziel- und Maßnahmensystem und ein konsequentes Projektmanagement im Stadtumbau zu integrieren. Besonderes Augenmerk galt dabei der planerischen Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene.

Das Forschungsvorhaben traf auf einen günstigen Zeitpunkt in der Umsetzung des Städtebauförderprogramms Stadtumbau. Die beiden Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West als wichtige und erfolgreiche Instrumente der Städtebauförderung in Ländern und Kommunen wurden zu einem gemeinsamen Programm Stadtumbau zusammengeführt. Der Stadtumbau hat sich als "lernendes Programm" erfolgreich im Umgang mit neuen Herausforderungen bewiesen. Vielerorts hat der Stadtumbau die Basis für zukunftsfähige Stadtentwicklungen gelegt. Der Klimawandel und die Anpassung an seine Folgen sind solche Herausforderungen, die Städte und Gemeinden in unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel durch Starkregen, Hochwasser und Hitzetage treffen.

Ziel

Das Projektteam untersuchte, wie sich die Voraussetzungen für einen klimaresilienten Stadtumbau optimieren lassen. Insbesondere analysierte es dabei Planungs-, Kooperations- und Kommunikationsprozesse und eruierte Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich einer frühzeitigen und effektiven Eingliederung in das Zielsystem des Stadtumbaus. Das Projektteam bereitete die Ergebnisse praxisnah entlang der Planungsabläufe im Stadtumbau auf. Diese mündeten in einer webbasierten Arbeits- und Kommunikationshilfe - der Toolbox Klimaanpassung im Stadtumbau - mit Empfehlungen für die kommunale Praxis. Räumlich lag der Fokus im Projekt auf Stadtumbaugebiete mit historischen und/oder stark verdichteten Quartieren.


Auftragnehmer war die Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG in Berlin.

Kontakt

  • Dr. Fabian Dosch
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 6 „Stadt-, Umwelt- und Raumbeobachtung“
    Telefon: +49 228 99401-2160
    E-Mail: fabian.dosch@bbr.bund.de

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