Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Migration/Integration und Stadtteilpolitik – Städtebauliche Strategien und Handlungsansätze zur Förderung der Integration

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit November 2006 – November 2009
  • Programm ExWoSt

Die ExWoSt-Studie zielte auf eine bundesweite Abschätzung des Integrationsbedarfs auf Stadtteilebene und eine systematische Auswertung von Konzepten und Praxisbeispielen zur Förderung der Integration von Zugewanderten im Stadtteil. Neun Fallstudien wurden bei ihrer Integrationsarbeit begleitet und evaluiert.
Projektlaufzeit: November 2006 - November 2009

Anlass und Ausgangslage

In nahezu allen großen Städten in Deutschland haben sich Stadtteile und Wohngebiete mit einem hohen Zuwandereranteil gebildet, in denen sich soziale Benachteiligung und ethnisch-kulturelle Unterschiede in besonderer Weise überlagern. Oftmals sind es innerstädtische und innenstadtnahe Stadtquartiere und hoch verdichtete Großwohnsiedlungen der 60er und 70er Jahre, die im Hinblick auf ihre Sozialstruktur, den baulichen Bestand und die infrastrukturelle Ausstattung erhebliche Defizite aufweisen. Dem städtischen Raum und insbesondere dem Wohnquartier kommt damit eine wachsende Bedeutung für die Integration von Zuwanderern zu.

Der Nationale Integrationsplan betont die sozialräumlichen Anforderungen für die kommunale Integrationspolitik und den besonderen Handlungsbedarf für Wohnquartiere, in denen sich sozioökonomische Benachteiligungen mit Problemen des Zusammenlebens verschiedener Bewohnergruppen überlagern. Wichtige Voraussetzung für die Integrationspolitik ist eine fundierte Einschätzung des Integra-tionsbedarfs im sozialräumlichen Kontext. Die vorliegende Studie liefert empirische Grundlagen für eine kommunale Integrationspolitik.

Zielsetzung und Gegenstand des Forschungsvorhabens

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden unterschiedliche Datengrundlagen für eine kleinräumige Beobachtung ausgewertet, Befragungen zur kommunalen Integrationspolitik durchgeführt und Fall-studien von Stadtteilen mit überdurchschnittlichen Integrationsanforderungen erarbeitet. Neben einer bundesweiten Bestandsaufnahme zur Identifikation und Quantifizierung von Stadtteilen bzw. Wohnquartieren in Kommunen mit besonderen integrationspolitischen Handlungsbedarfen ging es vor allem um die sozialräumlichen Zusammenhänge und die dadurch entstehenden Rahmenbedingungen für Integrationsprozesse in diesen Quartieren. Neben baulichen Aspekten wurden hierzu auch Wohnungsmarktbedingungen sowie weitere Einflussfaktoren betrachtet. Zudem wurden Integrationsvoraussetzungen und -chancen auf Seiten der Zuwanderinnen und Zuwanderer, insbesondere im Hinblick auf Bildung, Sprache und soziale Einbindung sowie Barrierewirkungen im sozialräumlichen Kontext untersucht.

Im Fokus der Untersuchung standen die folgenden stadtteilbezogenen Aktionsfelder:

  • Wohnen, Wohnumfeld und öffentlicher Raum
  • Soziale und kulturelle Infrastruktur
  • Förderung der lokalen (ethnischen) Ökonomie
  • Beteiligung (von Migranten/Innen) an Stadtplanung und Stadtentwicklung.

Das Projekt wurde von der empirica GmbH, Bonn unter der Leitung von Dr. Marie-Therese Krings-Heckemeier und Timo Heyn sowie Katrin Kleinhans und Katrin Wilbert durchgeführt.

Integration vor Ort Der Nationale Integrationsplan – Zwischenbilanz BMVBS-Sonderveröffentlichung

Kontakt

  • Martina Kocks
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 7 „Baukultur, Städtebaulicher Denkmalschutz“
    Telefon: +49 228 99401-2321
    E-Mail: martina.kocks@bbr.bund.de

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