Forschungsprojekt:
Grundlagen zur Evaluierung des Städtebauförderungsprogramms "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier"
Projektsteckbrief
Bund, Länder und Kommunen haben ein gemeinsames Interesse daran, die Städtebauförderung erfolgreich weiter zu entwickeln und ihre Wirksamkeit von Beginn an kontinuierlich zu begleiten und auszuwerten, um die Städte und Gemeinden auch weiterhin bei der Anpassung an den sozialen, wirtschaftlichen und demografischen Wandel zu unterstützen. Mit der ExWoSt-Studie wurden wichtige Grundlagen für die Evaluierung des Städtebauförderungsprogramms "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier" gelegt. Das gemeinsam von Bund und Ländern konzipierte Evaluierungskonzept zur Städtebauförderung regelt für alle Teilprogramme die Inhalte, Methoden und Verantwortlichkeiten. Ein zentraler Bestandteil ist die Bearbeitung von Fallstudien zu Umsetzung, Ergebnissen und Wirkungen der Förderung.
Ausgangslage
Seit 1999 wird das Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" umgesetzt. Mit seiner integrierten Förderausrichtung leitete das Programm eine wichtige Neuorientierung in der Städtebauförderung ein und fand von Beginn an sowohl in der Umsetzungspraxis als auch in der Forschung starke Beachtung. Mit dem Programm "Soziale Stadt" werden insbesondere städtebauliche Maßnahmen in den Bereichen Wohnumfeld, Infrastruktur und Qualität des Wohnens zur Verbesserung der Integration und Lebensqualität in benachteiligten Stadtteilen gefördert. Dazu gehören beispielsweise auch Stadtteilzentren oder Mehrgenerationenhäuser. Die Investitionen sind für viele ergänzende sozial-integrative Maßnahmen auch aus anderen Fachpolitiken eine wesentliche Voraussetzung. Wichtige Instrumente zur Umsetzung des Programms sind integrierte Entwicklungskonzepte und das Quartiersmanagement zur Bündelung der Projekte im Quartier und zur Bürgerbeteiligung. 390 Kommunen haben bis einschließlich 2014 Bundesfinanzhilfen erhalten.
Ziel
Bund, Länder und Kommunen haben ein gemeinsames Interesse daran, die Städtebauförderung erfolgreich weiter zu entwickeln und ihre Wirksamkeit kontinuierlich zu überprüfen. Das gemeinsam von Bund und Ländern entwickelte Evaluierungskonzept zur Städtebauförderung regelt für alle Teilprogramme die Inhalte, Methoden und Verantwortlichkeiten. Ein zentraler Bestandteil des Konzeptes ist die Bearbeitung von Fallstudien. Sie ergänzen die standardisierten Vollerhebungen und Datenauswertungen.
Mit der vorliegenden ExWoSt-Studie, bestehend aus der Bearbeitung von 17 Fallstudien sowie einer Online-Befragung, wurden wichtige Grundlagen für die zweite Zwischenevaluierung des Städtebauförderungsprogramms "Soziale Stadt" gelegt. Mit vorwiegend qualitativen Erhebungsmethoden wurden ausgewählte Programmgebiete und ihre Umsetzungspraxis betrachtet. Dabei lag der Fokus auf der Bedeutung der integrierten Entwicklungskonzepte und des Quartiersmanagements für die Programmumsetzung. Die Forschungsleitfragen der ExWoSt-Studie waren:
- Wie gestalten die Kommunen ihre konzeptionellen Grundlagen für die Programmumsetzung und welche Bedeutung haben die integrierten Entwicklungskonzepte in der Praxis (z.B. für die strategische Programmsteuerung, für die Bürgerbeteiligung, für die ressortübergreifende Zusammenarbeit etc.?)
- Welche Strukturen und Verfahren werden von den Kommunen zur Programmumsetzung gewählt und welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Quartiersmanagement?
- Welche Ergebnisse und Wirkungen der Programmumsetzung sind in den Kommunen zu beobachten? Wo liegen Förderfaktoren und Hemmnisse?
Auftragnehmer des Projektes waren:
- Jan Fasselt, StadtRaumKonzept GmbH
- Alexander Sbosny, StadtRaumKonzept GmbH
- Prof. Dr. Guido Spars, Bergische Universität Wuppertal
- Dr. Roland Busch, Bergische Universität Wuppertal
- Michael Heinze, Bergische Universität Wuppertal
- Anja Müller, Bergische Universität Wuppertal
- Ralf Zimmer-Hegmann, ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH