Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Stärkung der Stadt- und Metropolenregionen durch bessere Erreichbarkeiten zwischen Deutschland und Polen

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit November 2009 – Dezember 2010
  • Programm MORO

Das Projekt zielte auf bessere überregionale Erreichbarkeiten im deutsch-polnischen Grenzgebiet. In einem Erfahrungsaustausch zwischen Experten aus Deutschland und Polen wurden auf Grundlage vorhandener Analysen und Handlungsempfehlungen Vorschläge erarbeitet, wie sich die grenzüberschreitenden Verkehrsbeziehungen nachhaltig verbessern lassen. Ausgerichtet wurden vier Fachtagungen sowie zwei Regionalkonferenzen, in denen die Ergebnisse der Expertenrunden in einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und erörtert wurden.
Projektlaufzeit: November 2009 - Dezember 2010

Detaillierte Informationen über das Projekt (auch in polnischer Sprache) finden Sie unter "Veröffentlichungen".

Szczegółowe informacje na temat projektu (także w języku polskim) znajdą Państwo na naszej stronie internetowej wdziale 'Veröffentlichungen'.

Anlass und Ausgangslage

Bessere überregionale Erreichbarkeiten sind eine entscheidende Voraussetzung für die grenzübergreifende regionale Zusammenarbeit und die wirtschaftliche Entwicklung im weiteren deutsch-polnischen Grenzgebiet. Das Projekt umfasste die vier deutschen Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie die vier westpolnischen Woiwodschaften Zachodniopomorskie (Westpommern), Lubuskie (Lebuser Land), Wielkopolska (Großpolen) und Dolnośląskie (Niederschlesien) mit zusammen mehr als 20 Millionen Einwohnern.

Zahlreiche Verbesserungen wurden in den vergangenen Jahren dort bereits erreicht. Mit dem Beitritt Polens zum Schengen-Abkommen fielen Ende 2007 die Kontrollen an der Grenze zwischen Deutschland und Polen weg. Die Zahl der Grenzübergänge wird erweitert, Straßen- und Bahnstrecken werden neu gebaut oder modernisiert. Zugleich ist festzustellen, dass in vielen Bereichen eine bessere grenzüberschreitende Abstimmung erforderlich ist, um die vorhandene oder neu entstehende Infrastruktur effizienter zu nutzen. Beispiele sind Abstimmungen über Tarifsysteme, Fahrpläne oder die Überwindung der unterschiedlichen technischen Systeme im Bahnverkehr auf deutscher und polnischer Seite.

Zielsetzung und Gegenstand

Im Mittelpunkt standen Verbesserungen im grenzüberschreitenden Schienenverkehr. In erster Linie ging es darum, wie die vorhandene Infrastruktur effektiver genutzt werden kann. Ausgehend von vorhandenen Analysen und Handlungsempfehlungen in verschiedenen Teilräumen des deutsch-polnischen Grenzgebiets erarbeiteten Experten aus Polen und Deutschland im gemeinsamen und gleichberechtigten Dialog Vorschläge, wie sich die grenzüberschreitenden Verkehrsbeziehungen nachhaltig verbessern lassen. Erfahrungen aus anderen Grenzräumen wurden in die Diskussion aufgenommen und auf mögliche Übertragbarkeiten im deutsch-polnischen Grenzraum geprüft.

Die vier geplanten Fachgespräche boten eine Plattform für eine strukturierte Kommunikation zwischen Experten beider Länder, die auch über den Zeitraum des Projekts hinaus wirksam sein soll. Das Projekt sah sich nicht in Konkurrenz zu anderen deutsch-polnischen Expertenrunden. Vielmehr nutzte es die vorhandenen Kompetenzen, griff bereits vorhandene Arbeitsergebnisse auf und unterstützte so deren Umsetzung. Der Teilnehmerkreis setzte sich aus Verkehrs- und Raumentwicklungsexperten aus den Verwaltungen der grenznahen Bundesländer und Woiwodschaften, Vertretern großer Schienenverkehrsunternehmen in Deutschland und Polen, Vertretern der Wirtschaft sowie des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des polnischen Infrastrukturministeriums zusammen.

Auf zwei Regionalkonferenzen wurden die Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Eingeladen waren dazu weitere Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, von Verbänden und Nichtregierungsorganisation aus dem deutsch-polnischen Grenzgebiet sowie Vertreter der Medien.

Auftragnehmer des Forschungsvorhabens waren die Beratungsfirmen ETC Transport Consultants GmbH und team red Deutschland GmbH.

Kontakt

  • Jens Kurnol
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 3 „Europäische Raum- und Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2304
    E-Mail: jens.kurnol@bbr.bund.de

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