Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Wettbewerb für modellhafte deutsch-polnische Kooperationsprojekte

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit März 2011 – Dezember 2013
  • Programm MORO

Die zweite Auflage des "Wettbewerbs für modellhafte deutsch-polnische Kooperationsprojekte" wurde erfolgreich beendet. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hatte gemeinsam mit dem Ministerium für Regionalentwicklung der Republik Polen (MRR) zur Teilnahme aufgerufen.

Projektdauer: März 2011 - Dezember 2013

Am 21. Mai 2013 verliehen Staatssekretär Rainer Bomba (BMVBS) und Vizeminister Marceli Niezgoda (MRR) Vertretern der fünf Siegerprojekte in einem feierlichen Rahmen Auszeichnungen. Dazu hatte das BMVBS Delegationen der Sieger, weitere Akteure der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und Vertreter der Medien nach Berlin eingeladen. Mit 55 eingereichten Projekten überstieg der Zuspruch und das Interesse noch die Resonanz der ersten Wettbewerbsphase 2011/2012.

Der Wettbewerb gehört zu den Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) des BMVBS. Gesucht wurden deutsch-polnische Projekte, die sich der gemeinsamen grenzübergreifenden Lösung konkreter räumlicher Probleme, z.B. bei der Gestaltung der Zusammenarbeit von Städten mit ihrem Umland, bei der Zusammenarbeit von Städten bzw. Gemeinden untereinander oder bei der Verbesserung der Erreichbarkeit zentraler Orte, widmen. Der räumliche Maßstab der Kooperationen war nicht im Voraus festgelegt - er richtete sich vielmehr nach den konkreten Zielsetzungen des jeweiligen Vorhabens. Bereits in der ersten Wettbewerbsphase wurden fünf besonders erfolgversprechende, umsetzungsorientierte Projekte ausgezeichnet, die als Vorbild für das gemeinsame Handeln im Grenzraum dienen.

Die Zusammenarbeit an der deutsch-polnischen Grenze hat mit dem Beitritt Polens zum Schengen-Abkommen im Dezember 2007, der vollständigen Arbeitnehmer-Freizügigkeit im Mai 2011 und der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine neuen Schub erhalten. Die Eröffnung des neuen Flughafens in Berlin wird den Austausch über die Grenzen hinweg zusätzlich fördern.

Die Entwicklungen stellen die verantwortlichen Akteure in der Raumordnung vor geänderte und zusätzliche Herausforderungen. So vertiefen sich die grenzüberschreitenden kleinräumigen Verflechtungen ebenso wie auch großräumigere Beziehungen z.B. nach Berlin. Es entstehen neue grenzüberschreitende Stadt-Land Beziehungen, z.B. werden im Raum Stettin und im öffentlichen Verkehr zunehmend Fahrpläne und Tarife koordiniert.

Wie auch der erste Durchgang des Wettbewerbs mit 50 eingesandten Projekten eindrucksvoll bewiesen hat, sind Städte und Regionen bereits sehr aktiv, sei es unterstützt durch Förderung der grenznahen Zusammenarbeit (Ziel 3, INTERREG A) oder im Rahmen der "Oder-Partnerschaft", einer Initiative der Ministerpräsidenten, Marschälle und Stadtpräsidenten, unter deren Dach grenzüberschreitende Projekte realisiert werden.

Weitere Informationen zur Preisverleihung und den Gewinnerprojekten - und auch zur bereits abgeschlossenen ersten Runde - sind auf der Webseite www.kooperation-ohne-grenzen.de zu finden.

Auftragnehmer des Wettbewerbs war Infrastruktur & Umwelt, Professor Böhm und Partner in Potsdam.

Kontakt

  • Jens Kurnol
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 3 „Europäische Raum- und Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2304
    E-Mail: jens.kurnol@bbr.bund.de

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