Forschungsprojekt:
Regionalentwicklung und Hochwasserschutz in Flussgebieten
Projektsteckbrief
Das MORO "Regionalentwicklung und Hochwasserschutz in Flussgebieten" lotete innovative Steuerungsansätze und Bausteine für integrierte Strategien von Regionalplanung, Regionalentwicklung und Hochwasserrisikomanagement aus. In einer ersten Phase stand das Elbeeinzugsgebiet im Fokus. Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten von BMVI und BBSR zu einem möglichen Bundesraumordnungsplan Hochwasserschutz (BRPH) weitete das Projektteam die Analysearbeiten auf weitere Flussgebietseinheiten aus. Im Ergebnis liegen Handlungsempfehlungen für eine bessere Integration von Hochwasservorsorge in die Regionalplanung vor. Zudem zeigt das MORO-Projekt die Schnittstellen zum Hochwasserrisikomanagement und sich aus der Hochwasservorsorge ergebende Impulse für eine nachhaltige Regionalentwicklung auf.
Ausgangslage
Die hohen volkswirtschaftlichen Kosten von Flutkatastrophen, beispielsweise an der Elbe in den Jahren 2002 und 2013, gaben wiederholt Anlass, die Hochwasservorsorge in den Regionen zu verbessern. Dabei spielen die wasserwirtschaftliche Fachplanung wie auch die Regionalplanung eine wichtige Rolle. Effektive Hochwasservorsorgekonzepte brauchen gemeinsame, integrierte und auf den räumlichen Kontext angepasste Strategien. Hochwasservorsorge ist jedoch trotz ausgeprägter Gefahrensituation nicht immer prioritäres Ziel der Raumentwicklung, sondern konkurriert mit vielfältigen anderen Belangen und Zielen. Zudem werden Strategien und Maßnahmen des Hochwasserschutzes auf Landes- oder Regionsebene möglicherweise anders beantwortet als auf der Ebene des Flusseinzugsgebietes, die alle Ober- und Unterlieger betrachtet.
Ziel
Die MORO-Studie beschäftigte sich mit den Handlungsschwerpunkten des vorbeugenden Hochwasserschutzes in der Landes- und Regionalplanung. Die Analyse der aktuellen Planungspraxis diente dazu, Defizite, bewährte Praxis und innovative Ansätze aufzuzeigen, um darauf aufbauend Empfehlungen für einen zukunftsfähigen Umgang mit Hochwasservorsorge in der Raumordnung zu geben. Ein Schwerpunkt lag zudem auf den Schnittstellen und Anknüpfungspunkten zu Wasserwirtschaft und Hochwasserrisikomanagement. Auch die Ausgestaltung der Risikokommunikation stand im Fokus.
Auftragnehmer des Projekts war das Saarbrücker Büro agl Hartz • Saad • Wendl in Kooperation mit plan + risk consult aus Dortmund.