Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Europäische Erfahrungen mit stadtentwicklungspolitisch relevanten Programmen und ihre Übertragbarkeit auf die Städtebauförderung

Projektsteckbrief

Inwieweit lassen sich Konzepte, Instrumente, Verfahren und Regelungen der Integrierten Stadt(teil)entwicklung aus anderen EU-Staaten auf die deutsche Städtebauförderung übertragen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Forschungsprojekts, das von der Universität Kassel bearbeitet wurde.
Projektlaufzeit: November 2012 - Juni 2014

Ausgangslage

Seit 40 Jahren ist die Städtebauförderung ein zentrales Instrument der deutschen Stadtentwicklungspolitik. Stadtentwicklungspolitik wurde dabei schon immer als Querschnittsaufgabe betrachtet, welche die unterschiedlichen Zielsetzungen und Beiträge der verschiedenen Fachpolitiken vor Ort aufeinander abstimmen soll. Der Erfolg der Städtebauförderung basiert u.a. auf

  • der Gemeinschaftsleistung von Bund, Ländern und Kommunen,
  • der intensiven Beteiligung lokaler Akteure
  • sowie einem differenzierten Instrumentarium, das je nach den räumlichen Problemen und Bedarfen zum Einsatz kommt.

Zusätzlich hat sich die Konzeption der Städtebauförderung als lernendes Programm bewährt.

Die Städtebauförderung muss heute auf veränderte Rahmenbedingungen wie die demografische Entwicklung, die Herausforderungen des Strukturwandels und des Klimawandels reagieren. Gleichzeitig gilt es, finanzpolitischen Restriktionen Rechnung zu tragen. Dies erfordert neue Schwerpunktsetzungen innerhalb der Stadtentwicklung, die Einbindung von privatwirtschaftlichem und zivilgesellschaftlichem Kapital in städtebauliche Erneuerungsprozesse sowie die Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements.

Seit der Annahme der Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt im Jahr 2007 haben Ansätze integrierter Stadt(teil)entwicklung und entsprechende Programme in vielen EU-Mitgliedsstaaten einen erheblichen Bedeutungszuwachs erlebt. In einigen Ländern gibt es bereits seit Jahrzehnten Förderprogramme, die ähnliche Ziele wie die deutsche Städtebauförderung verfolgen. Trotz teilweise gravierender Unterschiede im Staatsaufbau ist davon auszugehen, dass die in den europäischen Ländern gewonnenen Lernerfahrungen Anstöße für eine Weiterentwicklung des deutschen Förderinstrumentariums geben können.

Kontakt

  • Juliane Wagner
    Referat I 4 - Städtebauförderung, Soziale Stadtentwicklung

    Telefon: +49 228 99401-2335
    E-Mail: juliane.wagner@bbr.bund.de

  • Michael Zarth
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 1 „Raumentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2110
    E-Mail: michael.zarth@bbr.bund.de

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