Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Anpassung von verkehrlichen Infrastrukturen aufgrund des Stadtumbaus

Projektsteckbrief

Stadtumbauprozesse wirken sich durch Veränderung der Stadtstrukturen auch auf die Nachfrage im Verkehrsbereich aus. Bezogen auf Stadt- und Straßenbahnen ergeben sich daraus Fragen der Effizienz. Im Projekt sollten Strategien entwickelt werden, die hinsichtlich der schienengebundenen ÖPNV-Systeme zu tragfähigen Entscheidungen führen und dabei alle Handlungsoptionen von Rückbau bis Umbau oder Ergänzung einbeziehen. Grundlagen waren dabei neben wirtschaftlichen Faktoren auch die Entwicklungsziele der Stadt, Umweltfragen sowie "weiche" Standortfaktoren.

Projektlaufzeit: November 2009 – Mai 2011

Ausgangslage und Ziel

Hintergrund des Projektes war der demografische Wandel sowie der von Bevölkerungsrückgang und Wanderungsbewegungen ausgelöste oder beschleunigte Strukturwandel in den Städten. Auf diesen Strukturwandel wurde in der Vergangenheit in ganz Deutschland mit dem Instrument des gebietsbezogenen Stadtumbaus reagiert. Stadtumbauprozesse führen aber stets auch zu Anpassungserfordernissen bezüglich Planung, Finanzierung sowie Organisation und Betrieb der verkehrlichen Infrastruktur.

In diesem Projekt wurde besonders der Bereich von Stadt- und Straßenbahnen infrastrukturseitig beleuchtet. Hier müssen Unterhalts- oder Rückbaukosten auf verschiedenen Ebenen mit Standort- und Attraktivitätsvorteilen abgewogen werden. Dabei ist stets auch den Anforderungen an Lärm-, Emissions- und Klimaschutz sowie Energieeffizienz Rechnung zu tragen.

Dies erfordert eine frühzeitige Verzahnung und Integration der verkehrlichen Prozesse mit dem Stadtumbau, um dauerhaften Fehlentwicklungen hinsichtlich der perspektivischen Tragfähigkeit der Straßenbahnsysteme vorzubeugen. Auch die Rückkopplungswirkungen der Infrastrukturentwicklung auf stadtstrukturelle Prozesse gilt es dabei im Auge zu behalten.


Auftragnehmer waren IVAS - Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und -systeme (Dresden), CBP - Conradi, Bockhorst und Partner Stadtplaner und Architekten (Berlin) sowie die Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung (vip).

Kontakt

  • Dr. Peter Jakubowski
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Abteilung RS „Raum- und Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2150
    E-Mail: peter.jakubowski@bbr.bund.de

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