Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: VerKoS – Verkehrsfolgen und Kosten der Siedlungsentwicklung (aktualisierter und erweiterter Verkehrsfolgekostenschätzer)

Projektsteckbrief

Für Kommunen wird es immer wichtiger, die Folgekosten von Projekten der Siedlungsentwicklung zu kennen. Um dies zu erleichtern, wurde 2008 bis 2010 der Verkehrsfolgekostenschätzer entwickelt. Mit diesem Werkzeug können Verkehrsfolgekosten einfach und frühzeitig ermittelt werden. Das Werkzeug wurde evaluiert, aktualisiert und erweitert.

Ausgangslage

Die Frage den Folgekosten der Verkehrsinfrastruktur ist aktueller denn je. Bis 2020 soll die Flächenneuinanspruchnahme auf täglich 30 ha reduziert werden (vgl. Gesetz zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden und weiteren Fortentwicklung des Städtebaurechts).

Der Parlamentarische Beirat für Nachhaltige Entwicklung (PBNE) weist darauf hin, dass die Akzeptanz einer Flächensparpolitik durch das Aufzeigen der Infrastrukturfolgekosten erhöht werden kann. Vor diesem Hintergrund empfiehlt der PBNE eine Abschätzung der Infrastrukturfolgekosten.

Bisher werden bei Entscheidungen über neue Baugebiete die Kosten für verkehrliche Infrastruktur und ÖPNV-Angebot häufig nicht betrachtet. Als Folge steigen die Kosten für deren Bau, Unterhalt und Betrieb. Dabei belasten diese die kommunalen Haushalte langfristig und teilweise nicht unerheblich.

Ziel

Mit dem aktualisierten Verkehrsfolgekostenschätzer (VerKoS) können die Akteure der Stadt- und Verkehrsplanung das Verkehrsaufkommen und die (Folge-)Kosten neuer Gebietsentwicklungen frühzeitig abschätzen. Das bisherige Werkzeug wurde in seiner Funktion und seiner Struktur so weiterentwickelt dass neben einer Aktualisierung der verwendeten Kennwerte und Berechnungsmethoden auch die Funktionalität durch zusätzliche Module erweitert wurde. So ist es nun möglich, auch die verkehrsbedingten Emissionen zu schätzen.

Das Werkzeug richtet sich vor allem an kleine und mittlere Kommunen, die nicht über eigene umfangreiche Verkehrsmodelle verfügen. Die Nutzer sollen auch ohne besondere Softwarekenntnisse und ohne große Datenrecherche unterschiedliche Nutzungsszenarien bewerten und vergleichen können.


Auftragnehmer des Forschungsprojektes waren:

  • PTV Transport Consult GmbH, Karlsruhe
  • PTV Planung Transport Verkehr AG, Berlin/Karlsruhe
  • Dipl.-Ing. Architekt Nils Krieger, Regierungsbaumeister SRL, Freudenstadt

Kontakt

  • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 5 „Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr“

    E-Mail: rs5@bbr.bund.de

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