Forschungsprojekt:
Strukturdaten zur Produktion und Beschäftigung im Baugewerbe
Projektsteckbrief
Während das Bauvolumen in der amtlichen Statistik überhaupt nicht nachgewiesen wird, bietet die Beschreibung des Baugewerbes ein nur unvollständiges Bild. Auf Basis eines vom DIW Berlin entwickelten komplexen Schätzmodells werden jährlich Berechnungen und Prognosen durchgeführt, um die Informationslücken der amtlichen Statistik zu schließen. Die Aktivitäten der Bauwirtschaft werden auf dieser Basis umfassend dargestellt.
Ausgangslage
Das in der amtlichen Statistik gezeichnete Bild für das gesamte Baugewerbe ist verzerrt, da in die laufende Bauberichterstattung sowie die jährliche Totalerhebung für das Ausbaugewerbe nur Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten bzw. Betriebe ab der Größe von 10 Beschäftigten einbezogen werden. Ein Großteil der Betriebe in diesem Bereich zählt aber weniger als 10 Beschäftigte. Es erweckt den Anschein, dass das Ausbaugewerbe eine relativ geringe Bedeutung hat - Tatsache ist indes, dass das Ausbaugewerbe seit vielen Jahren ein höheres Gewicht hat als das Bauhauptgewerbe, dies gilt sowohl gemessen an der Produktionsleistung als auch an der Beschäftigtenzahl.
Auch die Unterteilung der Bauvolumensrechnung im Hochbau nach Neubau und Bestandsmaßnahmen gewinnt an Bedeutung. Dies ist insbesondere auch durch zunehmende energetische Maßnahmen begründet. Im Wohnungsbau kommt hinzu, dass sich Niveau und der Struktur der Bevölkerung als auch der Haushalte stark verändern.
Ziel
Ziel des Projektes ist es daher, das Bauvolumen differenziert nach Baubereichen und Produzentengruppen zu ermitteln, belastbare Daten für alle Betriebe des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes bereitzustellen sowie konjunkturelle und strukturelle Veränderungen sowohl zwischen Baubereichen und Produzentengruppen als auch innerhalb des Baugewerbes umfassend und zuverlässig darzustellen. Ein insgesamt konsistentes Bild von Beschäftigung und Produktion im Baugewerbe soll ermittelt werden.