Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Ressourcenschutzpotenzial bei Baumaßnahmen bezüglich Boden

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit Dezember 2012 – Oktober 2013
  • Programm Zukunft Bau

Aufgrund seiner begrenzten Verfügbarkeit und Gefährdung durch menschliche Tätigkeiten ergibt sich eine hohe Schutzbedürftigkeit des Bodens. Dies wird insbesondere bei Baumaßnahmen deutlich. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden bodenschädigende Prozesse in der Landwirtschaft identifiziert, ein Vergleich zu Bauprozessen hergestellt und das Potenzial einer Übertragbarkeit geprüft und bewertet.

Projektlaufzeit: Dezember 2012 - Oktober 2013

Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sind die Boden- und Fertilitätsbeeinträchtigungen durch Bearbeitung und Belastung sowie durch spezifische Stoffeinträge grundsätzlich bekannt und bereits vielfältig untersucht. Das Forschungsprojekt sollte die Relevanz bodenschädigender Prozesse in Bezug auf Baumaßnamen prüfen und eine mögliche Übertragbarkeit auf die Bauwirtschaft eruieren und bewerten.

Ausgangslage

Der Boden ist ein bedeutendes Umweltmedium. Er zählt mit Wasser und Luft zu den wichtigsten Ressourcen unseres Naturhaushaltes. In Deutschland stellt das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) mit der zugehörigen Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) den aktuell geltenden rechtlichen Rahmen des Bodenschutzes dar. Nach §1 des BBodSchG sind wesentliche Ziele, nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern oder wiederherzustellen sowie schädliche Bodenveränderungen abzuwehren und Vorsorge gegen nachteilige Einwirkungen auf den Boden zu treffen.

Verschiedene potenzielle Schadwirkungen durch Bauprozesse, die im Baubetrieb häufig auftreten, sind bekannt. Typische Beispiele sind die Verdichtung von Böden durch das Befahren mit schwerem Gerät (LKW, Lader, Bagger etc.) sowie die Kontamination von Böden z.B. durch Abfälle in Baugruben. Des Weiteren können organische Schadstoffe über Kraftstoffe und Schmiermittel in den Boden gelangen.

Der spezifische Schutz des Bodens ist im Baubetrieb zurzeit nicht hinreichend konkret gewährleistet. Aus dem Bereich der Landwirtschaft gibt es bereits wissenschaftliche Erkenntnisse über Bodenschäden und mögliche Schutzmaßnahmen. Es war zu vermuten, dass sich einige dieser Erkenntnisse auf die Bauwirtschaft übertragen lassen.

Ziel

Ziel des Projektes war es,

  • bodenschädigende Prozesse in der Land- und Forstwirtschaft zu identifizieren,
  • eine mögliche Vergleichbarkeit mit Bauprozessen herzustellen,
  • das Potenzial einer Übertragbarkeit zu eruieren, zu prüfen und zu bewerten,
  • nicht übertragbare Eigenschaften und Prozesse zu identifizieren und für dieses Projekt auszuschließen,
  • eine Übertragung relevanter Ergebnisse vorzunehmen sowie
  • Möglichkeiten und Forschungsbedarf hinsichtlich der Übertragbarkeit und Nutzung der Erkenntnisse zu beschreiben.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war die Bergische Universität Wuppertal.

Kontakt

  • Claus Asam
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 6 „Instrumente des ressourcenschonenden und klimaangepassten Bauens“
    Telefon: +49 30 18401-3412
    Fax: +49 30 18401-2769
    E-Mail: claus.asam@bbr.bund.de

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