Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Starkregeneinflüsse auf die bauliche Infrastruktur

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit Oktober 2016 – Mai 2018
  • Programm Zukunft Bau

Zahlreiche Starkregenereignisse haben in der Vergangenheit neben Personenschäden auch zu schweren Schäden an baulicher Infrastruktur geführt. Das Forschungsprojekt hat die Vulnerabilität baulicher Infrastruktur gegenüber Starkregen, Hochwasser und Hagel untersucht. Nach dem Vorbild der sogenannten Schwammstadt sollten neben dem reinen Objektschutz auch für die Liegenschaft Maßnahmen erarbeitet werden, die die bauliche Infrastruktur vor Starkregeneinflüssen schützen und gleichzeitig einen nachhaltigen Umgang mit Niederschlagswasser fördern.

Ausgangslage

In den vergangenen Jahren kam es durch Starkregenereignisse bundesweit neben Personenschäden teilweise zu verheerenden Schäden an baulicher Infrastruktur. Dies ist neben fehlendem oder unzureichendem Objektschutz auch auf gegenüber Wassereintritt empfindliche Bauteile und -stoffe zurückzuführen. Es besteht Forschungsbedarf, die einzelnen Vulnerabilitäten der baulichen Infrastruktur gegenüber Starkregen herauszuarbeiten und Maßnahmen aufzuführen.

Weltweit gibt es mittlerweile einige Konzepte zur sogenannten Schwammstadt, die einen nachhaltigeren Umgang mit Niederschlagswasser ermöglichen. So kann das Wasser gespeichert werden, um es etwa zur Grünflächenbewirtschaftung zu nutzen, die Verdunstung kann angeregt werden, um das Mikroklima zu verbessern und Hitze entgegenzuwirken. Außerdem besteht das Potenzial, auch stärkere Niederschläge zu binden und nach dem Niederschlagsereignis zu nutzen und/oder gedrosselt wieder abzugeben.

Ziel

Mit dem Forschungsprojekt wurde untersucht, wie sich die Vulnerabilität baulicher Infrastruktur gegenüber Starkregen, Hochwasser und Hagel darstellt. Verschiedene Möglichkeiten zur Verringerung der Vulnerabilität sollen identifiziert werden. Ziel war es, die meist konzeptionellen, stadtplanerischen Ansätze auf die kleinste Einheit in der urbanen Struktur, die Liegenschaft ("Schwammliegenschaft"), herunterzubrechen. Es sollte aufgezeigt werden, wie im Neubau und im Bestand Niederschlagswasser gebunden und genutzt werden kann. Zudem wurde erarbeitet, welche weiteren Umweltpotenziale z.B. gegenüber Hitze oder Feinstaub derartige Maßnahmen haben.


Auftragnehmer des Forschungsprojektes war das Ingenieurbüro Reinhard Beck GmbH & Co. KG, Wuppertal.

Starkregeneinflüsse auf die bauliche Infrastruktur Einzelpublikation Ausgabe 2., erweiterte Auflage |

Kontakt

  • Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 6 „Bauen und Umwelt“

    E-Mail: wb6@bbr.bund.de

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