Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Eine Bundesstiftung Baukultur?
Innovation, Integration und Kommunikation durch Baukultur zur Weiterentwicklung des Wohnungs- und Städtebaus.

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit April 2001 – Oktober 2004
  • Programm ExWoSt

Um der nationalen Qualitätsdebatte über Baukultur bundesweit Gehör zu verschaffen, befürwortet die Expertise die Gründung einer Bundesstiftung Baukultur.
Projektlaufzeit: April 2001 - Oktober 2004

Die Expertise zu Aufgabe, Organisation und Wegbereitung einer Nationalen Stiftung für Baukultur wurde im Rahmen der „Initiative Architektur und Baukultur“ des für das Baugeschehen zuständigen Bundesministers erarbeitet. Sie sollte das mit der Initiative eingeleitete Gespräch vertiefend fortführen, insbesondere darüber, wie Ende 2001 die Förderung der Baukultur in Deutschland fortgeführt wird und in welcher Form.

Dazu musste die Studie breiter ansetzen und Überlegungen der "Initiative Architektur und Baukultur" vertiefen.

Baukultur ist eine Frage des Bewusstseins und der Qualitätsmaßstäbe aller an Planung und Bauen Beteiligten und davon abhängig, wie groß der Stellenwert der gestalteten Umwelt in der Gesellschaft insgesamt ist. Die Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen folgt einem komplexen und zugleich diffusen Prozess. Damit liegt es nahe, mit einer Vielzahl von Vorschlägen und Maßnahmen auf diesen Prozess einwirken zu wollen. Einzeln betrachtet erscheinen alle diese Maßnahmen vernünftig. Insgesamt betrachtet besteht die Gefahr, dass sie lokal, punktuell, diskontinuierlich und auf die jeweiligen Fachkreise begrenzt wirken. Unter Gesichtspunkten der Kommunikation erschwert die Vielfalt den Blick auf das Wesentliche.

Vor diesem Hintergrund stellt die Expertise die Frage nach einer wirkungsvolleren Kommunikation über Baukultur mit bundesweiter Ausstrahlung in den Mittelpunkt.

Diese Kommunikation wird auf zwei Prinzipien gegründet:

  • auf unbestrittene Autorität
  • auf offenkundige Unabhängigkeit

Dabei gilt die Ausgangsthese, dass die Förderung der Baukultur in erster Linie mit Mitteln der Kommunikation erreicht werden kann, in deren Gefolge dann politisch-administrative Regeln ebenso wie öffentliche Förderprogramme mit höherer Qualität ausgeformt und besser durchgesetzt werden können.

Diese strategischen Überlegungen führen am Ende der Expertise zum Vorschlag, eine Bundesstiftung für Baukultur einzurichten, die im Zentrum der Kommunikation mit bundesweiter Ausstrahlung steht.

Mit der Schlussfolgerung, der Baukultur in Deutschland mit Hilfe einer Nationalen Stiftung für Baukultur eine unüberhörbare Stimme der Qualität und der kulturellen Verpflichtung zu geben, steht das Thema am Beginn eines langen Weges. Für diese Wegbereitung und Wegbegleitung wird eine starke Führung benötigt, die immer wieder die Bauprinzipien dieser Stiftung in Erinnerung ruft.

Bei der Durchführung des Vorhabens wurden das BBR vom Förderverein Deutsches Architektur Zentrum Berlin e.V. (DAZ) unterstützt.

Kontakt

  • Stephan Willinger
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 2 „Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-1275
    E-Mail: stephan.willinger@bbr.bund.de

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