Domäne Zeitverwendung
Zeitverwendung von Männern und Frauen war traditionell immer stark durch die geschlechtliche Arbeitsteilung – die zugleich auch immer eine räumliche Arbeitsteilung war – mitbestimmt. Im Rahmen der Politik der EU gilt es die Work-Life-Balance zu verbessern.
Für die Domäne Zeitverwendung des kleinräumig konzipierten deutschen Gender-Index werden die folgenden drei Indikatoren gewählt. Sie beruhen auf einer geschlechterdifferenziert vorgenommenen Auswertung des Sozioökonomischen Panels.
- Zeitaufwand für Hausarbeit, Kinderbetreuung, Pflege (in Stunden pro Tag)
- Zeitaufwand für Freizeitaktivitäten (in Stunden pro Tag)
- Ehrenamt einmal monatlich (je 100 SOEP-Befragte).
Die für den deutschen Index auf Ebene der Regierungsbezirke vorliegenden Daten repräsentieren für die Domäne Zeitverwendung einen nahezu identischen Ausschnitt wie die EU-Indikatoren für die Ebene der Mitgliedsstaaten. Bei beiden Datenquellen handelt es sich um Befragungs-Studien.
Der für die Regierungsbezirksebene differenzierende deutsche Gender Index für die Domäne Zeitverwendung 2014 beträgt 62,4 (Mittelwert aller Regierungsbezirksindizes). Der vergleichsweise größte Geschlechterunterschied ist beim Zeitaufwand für Hausarbeit festzustellen.