Die Stärkung der Innenentwicklung und der Erhalt des baukulturellen Erbes sind wichtige Ziele der Stadtentwicklungspolitik des Bundes. Die Aufwertung und Sanierung von Altbaubeständen- und quartieren stehen damit eng im Zusammenhang und bilden bundesweit ein großes Handlungsfeld in den Städten. Viele Altbauquartiere sind durch aktuelle immobilienwirtschaftliche Rahmenbedingungen und vielfältige Möglichkeiten der Städtebauförderung heute attraktive und vitale Wohnstandorte. Doch nicht alle Altbauquartiere profitierten bisher im stadtentwicklungspolitisch sinnvollen Maße. Besonders in Kommunen mit stagnierender oder rückschreitender Bevölkerung sind Altbauquartiere von den negativen Einflussfaktoren betroffen und es besteht ein erhöhter Investitionsbedarf. Zudem hemmen die fehlende Nachfrage und niedrige Mieten die Sanierungsinvestitionen.
Vor diesem Hintergrund haben das BBSR und das BMUB mit dem Forschungsprojekt "Altbauaktivierung – Strategien und Erfahrungen" Problemlagen und Entwicklungstendenzen von Altbauquartieren sowie Instrumente, kommunale Strategien und private Initiativen zum Umgang mit Altbaubeständen anhand von fünf Fallstudien untersucht.
Die Ergebnisse sind in der Publikation aufbereitet und verdeutlichen das vielfältige Spektrum der Altbauaktivierung. Die Studie zeigt wie, vor dem Hintergrund oftmals schwieriger städtebaulicher und immobilienwirtschaftlicher Ausgangsbedingungen, das Zusammenwirken einzelner Akteure, Strategien und Projekte die Entwicklung von Altbauquartieren begünstigen kann.
Wissenschaftliche Begleitung
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Referat II 12 – Wohnen und Gesellschaft
Mathias Metzmacher (
mathias.metzmacher@bbr.bund.de
)
Begleitung im BMUB
Referat SW I 5 Stadtumbau, Anja Röding
Auftragnehmer
Dr. Anja Nelle (IRS – Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung),
Prof. Dr. Heike Liebmann (B.B.S.M. – Brandenburgische Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung),
Felix Matthes (FORUM Huebner, Karsten & Partner)
Inhalt
Einleitung
Herausforderungen in der Altbauaktivierung
Quartierstypen mit vergleichbaren Herausforderungen und Entwicklungstrends
10 Fragen zur Altbauaktivierung
- Welche Aktivitäten können ein gutes Image von Altbauten und Altbauquartieren vermitteln?
- Warum sind Quartiersanalysen, mit Erhebung der Gebäude nach Baualter, Nutzung, Leerstand und Sanierungsgrad sinnvoll?
- Wie unterstützt ein kommunales Liegenschaftsmanagement die Altbauaktivierung?
- Welchen Beitrag leistet die Aufwertung öffentlicher Räume, um die Attraktivität von Altbauquartieren zu verbessern?
- Sind Gebäude-Checks, die Investoren Optionen und Kosten aufzeigen, ein wirksames Instrument der Altbauaktivierung?
- Wie gelingt es, Eigentümer von sanierungsbedürftigen oder von leerstehenden Immobilien zum Handeln zu bewegen?
- Welche Rolle spielen Wohnungsunternehmen, soziale Träger oder ähnliche Akteure für Investitionen in die Altbauaktivierung?
- Bringen genossenschaftliche und gemeinnützige Nutzungsmodelle die Altbauaktivierung voran?
- Was leisten Vereine und Netzwerke in Altbauquartieren und wie können Kommunen deren Engagement unterstützen?
- Wie können Kooperationen in der Region die Altbauaktivierung voranbringen?
Fazit
Die Veröffentlichung ist ein Ergebnis des gleichnamigen Projekts der allgemeinen Ressortforschung.
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