Ein Blick auf die sozialen und demographischen Rahmenbedingungen heutiger Stadtentwicklung macht klar: Urbane Quartiere generationenübergreifend für alle Generationen attraktiv zu gestalten wird eine zentrale Aufgabe nachhaltiger Stadtpolitik.
„Wir haben drei kleine Kinder. Ich glaube, Konflikte mit uns sind da wohl kaum zu vermeiden. Es ist eine Frage der Toleranz und eine Frage wie weit man sich kognitiv umstrukturieren kann, damit hier die Nachbarschaft funktioniert.“
zitiert die Broschüre eine Bewohnerin eines Modellvorhabens.
Stärker als bisher sind generationsübergreifende Strukturen und Stadtteilprojekte gefragt, die sowohl das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen unterstützen als auch auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingehen. Mit dem Forschungsfeld „Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere“ unterstützt die Bundesregierung ausgewählte Modellvorhaben dabei, innerstädtische Quartiere als Wohnort und Erlebnisraum attraktiv zu gestalten an die veränderten Bedürfnisse anzupassen. Es geht um neue Ansätze in der Nutzung von Gemeinbedarfseinrichtungen, kreative Modelle für eine bedarfsgerechte Gestaltung und Aufwertung wohnungsnaher Freiflächen sowie um die bauliche Anpassung von Wohnstrukturen. Ziel ist es, die Potenziale einer alternden Gesellschaft in Verbindung mit der Anwendung innovativer Technologien und Produkte für eine generationsübergreifende Stadtentwicklungspolitik zu nutzen.
Die Broschüre stellt beispielhafte Ansätze in der Stadtentwicklung dar - Signale für eine lebendige Zukunft in den Städten und Gemeinden. Sie richtet sich gleichermaßen an die Bürgerinnen und Bürger der Städte und an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Eine Anregung, sich aktiv in die zukunftsfähige Gestaltung der Stadtteile einzubringen, und Anstoß, mit innovativen Ideen das Leben im Stadtteil für Jung und Alt zu bereichern.
Bearbeitung:
Urbanizers_Büro für städtische Konzepte, Berlin (Auftragnehmer)
Marie Neumüllers M.A. (Leitung), Dr. Gregor Langenbrinck, Mathias Klenke
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn
Stephan Willinger (Leitung) (
stephan.willinger@bbr.bund.de
),
Lars-Christian Uhlig (
lars-christian.uhlig@bbr.bund.de
)
Inhalt
Vorwort
Das Forschungsfeld und seine Rahmenbedingungen
Experimente fördern, Nachahmer ermutigen. Ein Forschungsfeld sucht neue Wege
Das Stadtquartier als Tatort. Innovationen für die Stadtentwicklung
Walter Siebel: Neue Lebensbedingungen in der Stadt
Die Menschen machen das Quartier. Heterogene Nutzergruppen und neue Akteurskonstellationen
Neue Technologien in der Quartiersentwicklung
Digitale Stadtquartiere? Neue Medien, nachbarschaftliche Netze
Gutachterteam StadtNT: Eine Woche im Quartier.plus
Die Projekte als Labors der Stadtentwicklung
Übersichtskarte der Modellvorhaben und Fallstudien
Die Modellvorhaben. Die Arbeit im Forschungsfeld konkret gemacht
Themenschwerpunkt Gemeinschaftseinrichtungen
Im Gespräch: Klaus Habermann-Nieße und Bettina Schlomka
Vielfältige Trägermodelle und Nutzergruppen. Umbau sozialer Infrastruktur
Themenschwerpunkt Urbane Freiräume
Im Gespräch: Carlo Becker
Neue Akteurskonstellationen. Generationenübergreifende Nutzung von Freiräumen
Themenschwerpunkt Wohnen in Nachbarschaften
Im Gespräch: Marie-Therese Krings-Heckemeier und Meike Heckenroth
Nachbarschaft der Generationen stärken. Die Basis für gemeinschaftliche Wohnprojekte verbreitern
Die Fallstudien: Wie machen es die anderen? Vielfältige Initiativen für starke Quartiere
Anhang
Kontaktadressen
Linkliste
Literaturangaben
Bildnachweis