Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Dokumenttyp: Fachbeitrag Datum 15.03.2024 Kapazitätsauslastung im Baugewerbe wieder gestiegen

Die Kapazitätsauslastung im Baugewerbe ist im ersten Quartal 2024 auf 71,3 % gestiegen. Im Bauhauptgewerbe erhöhte sich die Auslastung auf 70,4 %. Dies ist vor allem auf den vergleichsweise gut laufenden Tiefbau zurückzuführen. Im Ausbaugewerbe liegt die Auslastung bei 73,3 %. Das zeigen die aktuellsten Berechnungen des BBSR zur Kapazitätsauslastung im Baugewerbe.

Datengrundlage sind die Befragungsergebnisse des Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), die im Rahmen der Konjunkturbefragung erhoben werden. Die Ergebnisse liegen für das Baugewerbe insgesamt sowie für die Teilbereiche des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes vor.

Zentral ist die Frage nach den Investitionsabsichten der Unternehmen und deren Motive dafür. Eine mögliche Antwort ist das Investitionsmotiv zur Kapazitätserweiterung. Diese Antworten lassen sich nutzen, um Kapazitätsauslastungsgrade mit Hilfe der ifo-Daten für das gesamte Baugewerbe sowie für die Teilbereiche des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes abzuleiten.

Dazu werden die DIHK-Daten für das Bauhauptgewerbe dahingehend transformiert, dass sie den gleichen Mittelwert und die gleiche Varianz wie die ifo-Daten aufweisen. Diese beiden Datenreihen weisen einen sehr engen Gleichlauf auf, so dass die DIHK-Daten nach der Transformation mit Hilfe der ifo-Daten approximativ als Auslastungsgrade interpretiert werden können. Ebenso werden die Daten für das gesamte Baugewerbe und das Ausbaugewerbe um den Mittelwert und die Standardabweichung des Bauhauptgewerbes bereinigt. Dadurch überträgt sich die Differenz zwischen Bauhauptgewerbe und Ausbaugewerbe bzw. dem gesamten Baugewerbe sowie die Unterschiede in der Varianz auf die Skala der ifo-Daten.

Die Ergebnisse bis zum vierten Quartal 2017 beruhen auf Berechnungen von Kiel Economics nach oben dargestellter Methode. Ausführliche Erläuterungen dazu finden sich im Endbericht zum Projekt „Kapazitätsauslastung im Baugewerbe“, BBSR-Online-Publikation 14/2017.

Seit dem ersten Quartal 2018 erfolgt die Fortschreibung der Zeitreihe mit den aktuellen Daten durch Ableiten von Wachstumsraten für die jeweilige Produzentengruppe. Die Berechnungen erfolgen durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

Kontakt

  • Christian Schmidt
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 9 „Wohnen und Klimaschutz, Bauwirtschaft“
    Telefon: +49 228 99401-1238
    E-Mail: christian.schmidt@bbr.bund.de

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