Forschungsprojekt: Effizienzanalyse der Wohnungsverwaltung in der Slowakischen Republik und Entwicklung praxisbezogener Aus- und Weiterbildungskonzepte

Projektsteckbrief

• Status Abgeschlossen
• Laufzeit Oktober 2005 – November 2007
• Programm Aufbau Ost

Das im Rahmen der deutsch-slowakischen Kooperation initiierte Projekt zielte darauf ab, die wirtschaftlichen Chancen einer effizienten Verwaltung von Wohneigentum aufzuzeigen und die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungskonzepten für Verwalter anzustoßen.
Projektlaufzeit: Oktober 2005 - November 2007

In der Slowakischen Republik gibt es derzeit rund 1,7 Mio. bewohnbare Wohnungen. Rund 50 % der Haushalte wohnen in Miet- und Eigentumswohnungen von Mehrfamilienhäusern. Auffällig ist der hohe Anteil (ca. 74 %) von Gebäuden in industrieller Fertigungsweise (Plattenbauten).

Wie in allen neuen mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten, so ist auch der Wohnungsbestand in der Slowakischen Republik nach 1989 zu einem Großteil an die Bewohner verkauft worden – oft zu eher symbolischen Preisen, die weit unter Marktwert lagen. Die Privatisierung von einzelnen Wohnungen hat eine Reihe von Problemen aufgeworfen: Entscheidungen über bauliche Veränderungen (Sanierungen, Modernisierungen) müssen aufgrund der komplexen Bauweise der Plattenbauten oft von allen Bewohnern getragen werden. Die Wohnungseigentümer sind noch nicht hinreichend sensibilisiert für die mit dem Besitz einer Wohnimmobilie verbundenen Verpflichtungen. Gleichzeitig fehlen praxisgerechte Regelwerke und Instrumente, mit denen eine effektive Bestandsverwaltung und Modernisierung unterstützt werden könnten.

Vor dem Hintergrund dieser Problemlage verfolgte das Projekt das Ziel, das Bewusstsein der Eigentümer für die wirtschaftlichen Chancen einer kompetenten Wohnungsverwaltung zu wecken und rechtsformbezogene Defizite der Wohnungsverwaltung aufzudecken. In einem zweiten Schritt wurden Vorschläge zum Aufbau effektiverer Verwaltungsstrukturen und zur Schulung von Verwaltern entwickelt.

Auftragnehmer waren das Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung (InWIS), das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) und das slowakische Institut Academia Istropolitana Nova (AINova).