Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Potenziale von Kleinstädten in peripheren Lagen

Veranstaltungen

Zweite Erfahrungswerkstatt in Zell am Harmersbach am 17. und 18. Oktober 2016

Zum zweiten gemeinsamen Treffen aller acht Modellvorhaben lud die Stadt Zell am Harmersbach am 17. und 18. Oktober 2016 in den Schwarzwald ein. Der kommunale Erfahrungsaustausch fand in der Villa Haiss, Museum für zeitgenössische Kunst, statt.

Den ersten Tag dieser II. Erfahrungswerkstatt nutzten die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Städte sowie der Lokalen Projektagenturen für die Präsentation und Diskussion der JugendBar-Camps, die in den letzten Monaten in den Städten stattgefunden haben. Diskussionspunkte waren die Erfahrungen mit der Methode "JugendBar-Camp", weitere Formen der Jugendbeteiligung und die entsprechenden Beteiligungsstrategien der Modellstädte. In anregenden Erfahrungsaustausch traten die Vertreter der Modellstädte anschließend mit Heike Kunert, Koordinatorin der Jugendarbeit in der Stadtverwaltung Esslingen und Markus Benz, Geschäftsführer des Stadtjugendrings Esslingen. Beide berichteten zu ihre Beteiligungserfahrungen mit dem Jugendprojekt "Tante Gerda" (http://www.sjr-es.de/tante-gerda).

In der Diskussion der beteiligten Modellvorhaben stellten diese durchweg positiv das sehr realistische und verantwortungsvolle Mitplanen der Jugendlichen an der Zukunftsgestaltung der eigenen Stadt dar. Kreative Impulse und neue Wege für die Beteiligung und Teilhabe junger Menschen als Folgeeffekte der JugendBar-Camps konnten in allen acht Städten bilanziert werden. Erste Projektideen der Jugendlichen wurden sehr zeitnah umgesetzt. Die Umsetzung der komplexeren Jugendprojekte erfolgt in enger Zusammenarbeit der Lokalen Projektagenturen, der Jugendlichen und der Stadtverwaltungen.

Anschließend diskutierten die Vertreter der Modellvorhaben in Kleingruppen ihre bisherigen Erfahrungen und mögliche weitere Vorgehensweisen unter dem Motto "Jugendbeteiligung in der Kleinstadtentwicklung – wie weiter".

Den Abend des ersten Tages nutzten die Teilnehmenden zu einem geführten Stadtrundgang durch die historische Altstadt von Zell am Harmersbach. Der Bürgermeister der Stadt, Herr Günter Pfundstein, informierte an zentralen Punkten über die Verkehrsproblematik im Innenstadtbereich, die Planungen zur Entwicklung des historischen Rundofens der "Zeller Keramik" zum Museumsstandort und über die Entwicklung der Wohnsituation in Zell am Harmersbach. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Ausflug zum Schwarzwaldhof "Voigt auf Mühlstein" mit historischer Gaststube und Bewirtschaftung in 3. Wirtsgeneration beendet. Der Hof liegt auf einigen beliebten Wanderrouten und ist ein Beispiel für traditionalen Tourismus in der Region.

Der zweite Tag begann mit einer Querauswertung des II. Szenarioschrittes in den acht Modellvorhaben und einem Ausblick auf den weiteren Szenarioprozess. Anschließend stellten die Vertreterinnen und Vertreter der Kleinstädte ihre jeweiligen Strategien vor, wie sie den Szenarioprozess im Weiteren ausgestalten und in Bürgerbeteiligung, Handlungskonzepte und Stadtentwicklung einbinden werden.

Diese individuellen Ansätze waren Anlass für einen sich anschließenden angeregten Erfahrungsaustausch der Modellvorhaben. Neue Methoden der Bürgerinformation und -beteiligung, eine starke Handlungsorientierung der Projektideen und Zukunftsbilder, einen neuen Blickwinkel auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Kleinstädte und einen großen Mehrwert in der aktiven Beteiligung der Jugendlichen, können zum jetzigen Zeitpunkt bereits alle teilnehmenden Kleinstädte resümieren.

Weitere Informationen zu Instrumenten und Projekten der Jugendbeteiligung finden Sie hier:

Leitfaden "JugendBarCamps"

>> Studie "Stadt-Checker"

Zugehörige Projekte

Diese Seite