Forschungsprojekt:
Bestandsmonitoring zur dauerhaften Beobachtung von Investitionsprozessen im Wohnungsbestand unter besonderer Berücksichtigung der 70er und 80er Jahre-Bestände
Projektsteckbrief
Fast jede dritte Wohnung in Deutschland wurde zwischen 1970 und 1990 errichtet. Die Bestände der 70er und 80er Jahre spielen somit für die Wohnungsversorgung eine elementare Rolle. Der Umgang mit diesen Wohnungen unterliegt dabei unterschiedlichen Strategien, die in einer vielschichtigen Bestands- und Eigentümerstruktur begründet sind. Vor diesem Hintergrund besteht insbesondere für die Politik erheblicher Informationsbedarf bei der Beobachtung von Investitionszyklen und deren Effekten für die Marktgängigkeit der Bestände. Das Forschungsprojekt sollte daher Basisdaten zu den 70er und 80er Jahre-Beständen liefern und als Baustein für ein gesamtdeutsches Wohnungsbestandsmonitoring dienen.
Projektlaufzeit: Februar 2007 - April 2010
Anlass
Die Bestände der 70er und 80er Jahre - nicht zuletzt auch die umfangreichen geförderten Bestände aus dieser Zeit - spielen insgesamt eine bedeutende Rolle bei der Wohnungsversorgung in Deutschland. Angesichts des demographischen Wandels, sinkender Neubauzahlen und struktureller Veränderungen auf den lokalen Märkten nehmen Maßnahmen im Wohnungsbestand eine immer größere Rolle bei der Schaffung nachfragegerechten Wohnraums ein. Um die Bestände marktgängig zu halten, sind Investitionen notwendig, gleichzeitig werden vermehrt Bestände von - oftmals ausländischen - Fonds aus anlagestrategischen Gründen erworben. Die Eigentümerlandschaft bei den 70er und 80er Jahre-Beständen ist nicht zuletzt dadurch inzwischen sehr breit gefächert, im Zusammenspiel mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen auf und innerhalb der lokalen Märkte entsteht dadurch eine stark differenzierte Angebotsstruktur.
Zielsetzung
Insgesamt sind im Bestand der 70er und 80er Jahre erhebliche Investitionen zu erwarten, um diese Bestände marktgängig zu halten. Deren Realisierung hängt jedoch in hohem Maße von unterschiedlichen Marktsituationen und Eigentümerzielen ab. Für die Wohnungspolitik und -forschung sind die Investitionsprozesse der unterschiedlichen Eigentümer von zunehmendem Interesse. Entsprechend wichtig ist ein Bestandsmonitoring als Basis für Prognosen und wohnungspolitische Handlungsempfehlungen. Für deren Entwicklung wurden inzwischen verschiedene Untersuchungen vorgenommen. Dieses Forschungsvorhaben stellte mit seiner Darstellung der Investitionsprozesse in den Mietwohnungsbeständen der 70er und 80er Jahre und ihren spezifischen Strukturen einen weiteren Baustein dar.
Bei der Durchführung des Projektes wurde das BBR von Analyse & Konzepte, Hamburg unterstützt.