Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Die digitale Stadt gestalten: Eine Handreichung für Kommunen

Ergebnisse

Fallstudien

Für die Fallstudienanalyse wurden die Städte Aachen, Arnsberg, Mannheim und Ravensburg ausgewählt. Die vier Städte zeichneten sich zum Untersuchungszeitpunkt (bis Sommer 2020) durch umfangreiche Erfahrungen sowohl im Strategieprozess als auch bei der Durchführung digitaler Projekte aus. Grundlegendes Kriterium für die Auswahl der Städte war eine vorliegende Digitalstrategie, die sich eng an den übergeordneten Stadtentwicklungszielen der Kommune orientiert. Der Erstellungsprozess, die inhaltlichen Schwerpunkte und der Umfang des Strategiepapiers wurden ebenfalls berücksichtigt. Zudem sollten die Kommunen unterschiedlichen Größenklassen zugehören. Die zentralen Ergebnisse der Untersuchungen zur digitalen Transformation in den vier Kommunen stellen sich wie folgt dar:

Aachen

Die Digitalstrategie „Aachen digitalisiert!“ zeichnet sich durch eine ganzheitliche Auffassung digitaler Transformationsprozesse aus. Schwerpunkte der Strategie bilden die Themen Bildung, Daten, Mobilität, Digitalwirtschaft, Infrastruktur und E-Government. Eine Besonderheit stellt die starke Vernetzung zwischen den ansässigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und der Stadt Aachen dar, die zu stetigem Austausch und gemeinsamen Aktivitäten führt.

Die Digitalstrategie soll das Ziel der Stadt Aachen unterstützen, ein führender Standort der digitalen Entwicklung in Deutschland zu werden, um damit weiterhin für Unternehmen und Fachkräfte attraktiv zu bleiben. Die Digitalstrategie greift darüber hinaus auch Ziele, Ideen und Visionen anderer kommunaler Strategiepapiere auf und entwickelt diese hinsichtlich ihrer digitalen Potenziale weiter. Im Rahmen des Strategieprozesses wurde eine Roadmap entwickelt, die kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen und Projekte der Stadt priorisiert und verbindlich terminiert.

Aachen verfügte bereits im Untersuchungszeitraum über eine Vielzahl innovativer Digitalisierungsprojekte, die zum Beispiel im Quartier Aachen-Nord umgesetzt werden. Hier betreibt der Verein „digitalHUB Aachen e.V.“ in einer ehemaligen Kirche Co-Working-Räume zur Vernetzung von Start-ups mit der lokalen Wirtschaft – die „digitalCHURCH“. Der gesamte Stadtteil wird als „Quartier 4.0“ entwickelt und durch Mittel der EU und des Bundes gefördert.

Arnsberg

Das Arnsberger Grünbuch zur digitalen Stadt „#ARNSBERGdigital“ war 2015 eine der ersten kommunalen Digitalstrategien in Deutschland. Mit dieser Digitalstrategie strebt die Stadt Arnsberg die Erreichung von Zielen an, die auch Bereiche der integrierten Stadtentwicklung tangieren – darunter Aspekte des demografischen Wandels, des Standortwettbewerbs und der Nachhaltigkeit. Im Vordergrund steht dabei die Frage nach dem konkreten Nutzen der Digitalisierung für die Bewältigung lokaler Herausforderungen.
Die REGIONALE 2025, deren Mitausrichter Arnsberg ist, findet unter dem Slogan „digital – nachhaltig – authentisch“ statt. Mit den drei Handlungsfeldern „Raum“, „Gesellschaft“ und „Wirtschaft und Arbeit“ legt sie einen besonderen Fokus auf die Herausforderungen der Digitalisierung für ländliche Regionen.

Mannheim

Die Mannheimer Digitalstrategie steht in engem Zusammenhang zum übergeordneten „Leitbild Mannheim 2030“. Beide Dokumente wurden parallel erarbeitet und vom Stadtrat gemeinsam verabschiedet. Die Digitalstrategie bezieht sich explizit auf die Smart City Charta des Bundes und wird von einem umfangreichen Maßnahmenkatalog flankiert. Einige dieser Digitalprojekte wirken sich direkt und indirekt auf den städtischen Raum aus. Dazu gehören beispielsweise die Bereiche „Smart Urban Mobility“ und „intelligente Parkraumbewirtschaftung“. Auch im Rahmen des geplanten „Smart City Cockpit“, welches die verschiedenen Datenströme der Kommune bündeln und aufbereiten soll, ist mit räumlichen Wirkungen zu rechnen, etwa durch eine geänderte Verkehrslenkung.

Nachhaltigkeit im Sinne der „Sustainable Development Goals“ (SDG) bildet das zentrale Ziel der Mannheimer Stadtentwicklung und findet sich als grundlegendes Orientierungsmerkmal sowohl im Leitbild als auch in der Digitalstrategie wieder. Digitalisierung wird in diesem Sinne als Mittel zum Erreichen der städtischen Nachhaltigkeitsziele betrachtet.

Die Ausrichtung der Bundesgartenschau 2023 bietet einen besonderen Rahmen für Digitalisierungsvorhaben in Mannheim. Die Veranstaltung soll von verschiedenen digitalen Angeboten begleitet werden. Geplant sind unter anderem ein zaunloses Gelände mit digitaler Zugangskontrolle, Augmented-Reality-Führungen per Avatar sowie digital verfügbare Informationen zu Parks und Gärten. Der dazu benötigte infrastrukturelle Ausbau kommt der Kommune im Anschluss auch für weitere Maßnahmen zugute. So ist für Besucherinnen und Besucher zukünftig eine digitale Lenkung zu touristisch relevanten Zielen vorgesehen.

Unter dem Label „Blue City Mannheim“ werden ehemalige Militärflächen zu einer „Ingenieursmeile“ umgewandelt und für eine Nutzung in den Bereichen Energie und Mobilität hergerichtet. Dazu gehören unter anderem ein „Masterplan Ladeinfrastruktur“ für die Versorgung der Stadt mit Stationen für E-Fahrzeuge und ein „Green Logistic Park“. In „Living Labs“ und „Showrooms“ werden innovative Mobilitäts- und Quartierskonzepte präsentiert und getestet.

Ravensburg

Die Ravensburger Digitalstrategie „digital@rv“ ist eng mit dem Leitbild „Ravensburg 2030“ verknüpft. Sie leitet Herausforderungen, Ziele und Handlungsfelder direkt aus dem Leitbild ab und vermeidet somit Zielkonflikte und Doppelungen von Projekten. Themen und Projekte aus dem Leitbild sollten um digitale Aspekte erweitert oder deren Umsetzung digital unterstützt werden. Die Ravensburger Digitalstrategie will so die Voraussetzungen für eine nachhaltig digitale Stadt schaffen.

In der Strategie wurden die drei digitalen Kernziele „miteinander“, „zukunftsweisend“ und „nachhaltig“ definiert, an denen sich alle Maßnahmen orientieren sollen. Im Rahmen einer intensiven Bürgerbeteiligung mit analogen und digitalen Methoden wurden zudem mögliche Digitalprojekte sondiert.

Die Digitalstrategie benennt verschiedene Vorhaben, die auch räumliche Effekte aufweisen. Dazu gehören unter anderem ein digitaler Stadtrundgang und ein digitales Stadtmodell zur Evaluierung städtebaulicher Projekte. Durch die Einführung eines virtuellen Bauamtes sollen Partizipationsformate mit digitalen Planungswerkzeugen unterstützt und erweitert werden.

Handreichung

Die Handreichung dient als praxisnahe Orientierung für kommunale Akteure. Sie spannt den Bogen zwischen dem normativen Rahmen der Smart City Charta und konkretem kommunalen Handeln. Die Handreichung unterstützt Kommunen dabei, eigene Ziele zu definieren, geeignete Organisationsstrukturen und Strategieprozesse zu entwickeln und passgenaue Digitalprojekte auf den Weg zu bringen. Ferner hilft sie ihnen, mögliche Risiken und negative Wirkungen, die im Zusammenhang mit der Smart City entstehen können, zu erfassen und zu umgehen. Die Handreichung adressiert insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltungen in kleinen und mittleren Kommunen, Landgemeinden und -kreisen und soll ihnen dabei helfen, sich proaktiv mit der Digitalisierung der Infrastrukturen, der Verwaltung und den Handlungsfeldern der Stadtentwicklung zu befassen. Sie gliedert sich in drei Teile:

Kompass: Der Kompass richtet sich an Akteure auf allen Ebenen, die in ihrer Kommune die Themen „Smart City“ und „digitale Stadt“ einbringen und vorantreiben möchten. Er erläutert die Gestaltungselemente einer Smart City und zeigt, welche vorbereitenden und organisatorischen Schritte hilfreich sind, um dieses komplexe Querschnittsthema in der kommunalen Verwaltung zu verankern und zukunftsfest zu gestalten.

Zwei Kreise mit den Titeln „Umsetzung digitaler Projekte“ und „Entwicklung einer Strategie“. Entlang der beiden Kreise sind neun Arbeitsschritte aufgereiht wie „Bestandsanalyse“. Die beiden Kreise überlappen sich am Punkt „Smart-City-Strategie verfassen“. Graphik Arbeitszyklen Graphik mit Arbeitszyklen

Arbeitsschritte: Die Arbeitsschritte richten sich an die ausführenden Stellen einer Verwaltung. Dazu gehören alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in ihrer Arbeit mit Aufgaben und Projekten im Themenfeld Smart City und digitale Kommune betraut sind. Sie geben in einzelnen Schritten praktische Anleitungen und zeigen einen idealtypischen Smart-City-Prozess von der Strategieentwicklung bis zur Umsetzung digitaler Projekte.

Wissensspeicher: Im Wissensspeicher finden die Kommunen verschiedene Arbeitshilfen. Hierzu gehören Methoden, Vorlagen und Checklisten, die bei der Bearbeitung der einzelnen Arbeitsschritte verwendet werden können. Darüber hinaus enthält der Wissensspeicher kommunale Praxisbeispiele zu verschiedenen Themen einer Smart City.

Planungswerkstätten und Pilotprojekte in den Praxiskommunen

Die Planungswerkstätten

In den vier Praxiskommunen Angermünde, Fuchstal, Lüneburg und Wilhelmshaven wurden anknüpfend an die Erarbeitung der Handreichung Planungswerkstätten zur Entwicklung von Smart-City-Strategien und -Projektideen durchgeführt. Ergänzend erhielten die Praxiskommunen durch eine Bundeszuwendung Gelegenheit dazu, Pilotprojekte zu realisieren und erste praktische Erfahrungen in der Umsetzung von Smart-City-Vorhaben zu sammeln:

Angermünde „Smart Trampen

Als gefördertes Pilotprojekt verfolgte die Stadt Angermünde die Idee, App-gestützte Mitfahrbänke im Stadtgebiet zu etablieren. Diese Maßnahme wurde bereits im INSEK vorgeschlagen, welches die bessere Vernetzung der Ortsteile mit der Kernstadt als dringende Aufgabe der Stadtentwicklung benennt. Neben der Ermittlung von geeigneten Standorten für die Mitfahrbänke sowie deren Installation entwickelte die Stadt in Zusammenarbeit mit einem Dienstleister eine App-Funktion („Smart Trampen“). Eingebettet wurde diese Funktion in eine ebenfalls neue Smart-Village-App. Sie basiert auf einer Open-Source-Lösung, die bereits in zahlreichen anderen brandenburgischen Kommunen zum Einsatz kam. Ziel war es, die Smart-Trampen-Funktion in ein umfassendes digitales Informations- und Kommunikationsangebot der Stadt Angermünde einzubetten, welches zum Beispiel Mobilitätsinformationen bereitstellt und über eine Schnittstelle zu brandenburgischen Verwaltungsinformationen verfügt. Andere Kommunen aus der Region, die ähnlichen strukturellen Herausforderungen gegenüberstehen, zeigten sich bereits interessiert an dem Vorhaben. Die Entwicklung der App auf Grundlage von Open-Source-Prinzipien erleichtert einen möglichen Transfer.

Fuchstal „Städtebau trifft Klimaschutz"

Aufbauend auf den Erkenntnissen des überörtlichen integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts untersuchte die Gemeinde Fuchstal gemeinsam mit den Kommunen Apfeldorf und Unterdießen, wie der nächste Schritt einer interkommunalen Planungspraxis initiiert werden kann. Hierzu wurde geprüft, inwiefern die bisher größtenteils analoge Bauleitplanung digitalisiert werden kann. Im Fokus stand die Idee, die bestehenden Bebauungs- und Flächennutzungspläne auf einer gemeinsamen Plattform zusammenzuführen sowie neuer Möglichkeiten zur digitalen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange zu etablieren. Auch vorhandene, analoge Daten sollten digitalisiert werden. In einem weiteren Baustein wurde, anknüpfend an die aktuellen Entwicklungen in der Kommune im Bereich der erneuerbaren Energien, die digitale Bauleitplanung erprobt. Es wurde ein Wärmenutzungsplan erstellt, welcher sowohl Karten der Bauleitplanung, Geometrie- und Sachinformationen des amtlichen Liegenschaftskatasters sowie Wärmenetz-Trassenverläufe beinhaltet. Dieses Wärmekataster bildet eine Grundlage für die Gestaltung der lokalen Wärmeversorgung und eine Entscheidungsgrundlage dafür, welche Quartiere und Gebäude zukünftig an das Wärmenetz angebunden werden können. Die Erfahrungen fließen in Folgeprojekte ein, zum Beispiel einen geplanten „digitalen Zwilling“.

Lüneburg „Digitale Innenstadt Lüneburg"

Das Pilotprojekt der Hansestadt Lüneburg rückte die Innenstadt in den Fokus. Sie ist Lüneburgs gesellschaftliches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum und spielt daher in der Stadtentwicklung eine übergeordnete Rolle. Handel, Gastronomie, Kultur, touristische Angebote und öffentliche Einrichtungen befinden sich in enger räumlicher Nähe und ergänzen sich so gut. Dies war in der Vergangenheit immer ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das intakte Stadtzentrum, doch die Digitalisierung setzt auch die Lüneburger Innenstadt zunehmend unter Druck. Allem voran steht der stationäre Einzelhandel mit dem zunehmenden Onlinehandel in Konkurrenz. Die Digitalisierung bietet jedoch auch Chancen für die zukünftige Gestaltung der Innenstadt.

Zentrales Anliegen des Pilotprojekts war es, herauszuarbeiten, wie Besuch und Nutzung der Lüneburger Innenstadt durch das Zusammenspiel von analogen und digitalen Angeboten attraktiver gestaltet werden kann. Um die Digitalisierung als Chance für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt zu nutzen, wurden konkrete Digitalprojekte konzipiert. Darunter befinden sich unter anderem ein intelligentes Schließfächer-System für die Innenstadt („Smart Lockbox“), ein Geoinformationsportal, welches Nutzerinnen und Nutzern raumspezifische Daten ortsbezogen darstellt und für virtuelle Stadtführungen genutzt werden kann, sowie ein Projekt das Daten unterschiedlicher Verkehrsmittel in einer eigenständigen Informations-App zusammenführt.

Wilhelmshaven „Zukunft Tonndeich digital“

In Wilhelmshaven wurde als Pilotprojekt unter dem Titel „dialog.wilhelmshaven.de“ ein zweiteiliger digitaler Beteiligungsprozess im Sanierungsgebiet Tonndeich erprobt. Dieser ermöglichte der Öffentlichkeit, städtebauliche Pläne online einzusehen und zu kommentieren. Dabei wurden die Potenziale von Erklärvideos und einer Beteiligungsplattform getestet. Mit Flyern und der persönlichen Ansprache von Akteuren vor Ort wurden die neuen digitalen Formate analog beworben. Zwei private Büros für Stadtentwicklung begleiteten das Pilotprojekt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten auf der Plattform allgemeine Rückmeldungen zur Planung geben, aber auch konkrete Orte in der Plandarstellung kennzeichnen und mit Anmerkungen versehen. Durch die Möglichkeit, auf andere Anmerkungen via Kommentarfunktion zu reagieren, wurde zudem ein Austausch zwischen den Beteiligten ermöglicht. Insbesondere diese „Kommentarketten“ halfen zur Einschätzung der Bedarfe im Quartier. Eine erste, rege Beteiligungsphase erfolgte im April 2021. Trotz der durch die Pandemie eingeschränkten Möglichkeiten ermöglichte der digitale Beteiligungsprozess somit die Teilhabe. Eine zweite Beteiligungsphase erfolgte nach der Einarbeitung der Kommentare.

Erkenntnisse aus der kommunalen Praxis

Durch die Teilnahme am Projekt „Die digitale Stadt gestalten“ sowie die damit verbundene Entwicklung und Umsetzung eigener Digitalstrategien und Projekte erhielten Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen Angermünde, Fuchstal, Lüneburg und Wilhelmshaven differenzierte Einblicke in das Themenfeld Smart City und Möglichkeiten der Entwicklung einer Digitalstrategie. Übergreifende Erkenntnisse aus diesen Prozessen in den Praxiskommunen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Eine zentrale Erkenntnis bestand für die teilnehmenden Praxiskommunen darin, dass Digitalisierung nicht als Selbstzweck zu verstehen ist, sondern konkrete Mehrwerte im Sinne einer integrierten Stadtentwicklung liefern muss. Diese gilt es innerhalb der Verwaltung, aber auch im Austausch mit externen Akteuren klar zu kommunizieren. Es sollten Schnittstellen zwischen den Fachbereichen identifiziert und dezernatsübergreifende Lösungsansätze verfolgt werden. So kann zum Beispiel die Vernetzung von Anwendungen und Datensätzen sowohl Mehrwerte für die Verwaltung als auch andere Nutzende bieten: Zusammengeführte Geodaten können einerseits die Stadtplanung in ihren Aufgaben unterstützen und andererseits als Open Data auch zivilgesellschaftlichen Akteuren dienen.

Eine zentrale Frage, die sich den Praxiskommunen im Rahmen ihrer Smart-City-Projekte stellte, ist, welche Rolle die Kommune bei der Entwicklung digitaler Vorhaben einnehmen soll und welche Aufgaben daraus resultieren: Werden Lösungen im Alleingang entwickelt, besteht die Gefahr Insellösungen zu schaffen. Gleichzeitig kann es sich jedoch auch lohnen, bestimmte Vorhaben in Eigenregie umzusetzen. Hierbei gilt es stets, parallele, aber gegebenenfalls unterschiedlich schnelle Prozesse auf der regionalen Ebene im Blick zu behalten.

Im Digitalisierungsprozess stellen weiterhin zunächst die gewachsenen Strukturen und genutzten Softwareangebote innerhalb der Verwaltungen eine Herausforderung für die Implementierung neuer Standards oder Lösungen dar (technologischer Lock-In). Die Entwicklung und Einführung neuer Software, Dateiformate oder Standards durch die Kommunen ist also nicht zwangsläufig zielführend. Stattdessen kann es hilfreich sein, derartige Prozesse auf regionaler oder nationaler Ebene anzusiedeln. Das Beispiel des Standards XPlanung verdeutlicht dies.

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