Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Mobilisierung privater Eigentümer für den Städte- und Wohnungsbau

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit November 2019 – Dezember 2021
  • Programm ExWoSt

Ziel des Bundes ist es, private Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer zu einem mit den politischen Zielen kongruenten Bewirtschaftungs- und Investitionsverhalten anzuregen und sie somit an den Prozessen der Stadtentwicklung zu beteiligen. Im Forschungsprojekt stellte sich zum einen die Frage, mit welchen Formaten und Angeboten Einzeleigentümer adressiert werden und zum anderen, welche wohnungs- und stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen dabei im Fokus stehen.

Ausgangslage

Private Einzeleigentümerinnen und -eigentümer besitzen den größten Teil des Wohnungsbestands in Deutschland und prägen mit ihren Immobilien unsere Städte. Bereits in den letzten ca. 15 Jahren erprobten unterschiedliche Projekte und (Förder-)Programme daher Ansätze, um private Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer in die Stadtentwicklung und den Stadtumbau einzubeziehen. Umfangreiche Erkenntnisse lieferten die ExWoSt-Forschungsfelder „Eigentümerstandortgemeinschaften im Stadtumbau) (ESG)“ (2008–2012) und „Kooperation im Quartier mit privaten Eigentümern zur Wertsicherung innerstädtischer Immobilien (KIQ)“ (2011-2015).

Durch die Ansprache, Beratung und Unterstützung der Eigentümerinnen und Eigentümer soll den Nachteilen der kleinteiligen, individuellen Bewirtschaftung begegnet und so Desinvestitionsprozessen und den damit verbundenen negativen Effekten für das Quartier entgegengewirkt werden. Während die Initiative für die Eigentümermobilisierung in der Regel von den Kommunen ausgeht, hat sich großes Potenzial darin gezeigt, Eigentümervereine als „Mittler“ in der Aktivierung und Beratung einzubinden. An dieser Erfahrung setzte das Forschungsprojekt an.

Während die Aktivitäten der letzten Jahre vor allem auf eine Eigentümermobilisierung im Kontext von Stadterneuerungs- und Stadtumbauaufgaben zielten, haben sich die Herausforderungen in der Stadtentwicklung mittlerweile diversifiziert. Neuer Handlungsbedarf besteht etwa in Fragen der Wohnraumversorgung in wachsenden Regionen und der Bewältigung des Klimawandels. Durch die neuen Herausforderungen der Stadtentwicklungs- und Wohnungspolitik ergeben sich auch potenzielle neue Themen für die Eigentümermobilisierung.

Ziel 

Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Aktivitäten aber auch die Rahmenbedingungen von Eigentümervereinen, sich als solche „Mittler“ bzw. „Intermediäre“ in der Stadtentwicklung und der Eigentümermobilisierung einzubringen, zu erarbeiten. Die am weitesten verbreiteten Eigentümervereine – diejenigen der Haus & Grund Organisation – wurden hierfür beispielhaft in den Fokus gerückt.

Im Forschungsprojekt wurde ergründet, ob von Kommunen und Eigentümervereinen neue Themen und Handlungsfelder mit Blick auf die Aktivierung von Eigentümerinnen und Eigentümern eine Rolle spielen bzw., inwieweit sie Ausgangspunkt für zukünftige Mobilisierungs-strategien sein können.

Ausgehend von den gesammelten Erkenntnissen wurde im Forschungsprojekt herausgearbeitet, durch welche Rahmenbedingungen und Unterstützungsansätze Eigentümervereine als Intermediäre in der Eigentümermobilisierung vor Ort gestärkt werden können.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war Quaestio Forschung & Beratung GmbH, Bonn.

Kontakt

  • Verena Lihs
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 8 „Wohnen und Gesellschaft“
    Telefon: +49 228 99401-2213
    E-Mail: verena.lihs@bbr.bund.de

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