Forschungsprojekt:
Pilotphase Kleinstadtakademie (2019-2023)
Modellvorhaben
In der Pilotphase wurden sechs Modellvorhaben gefördert, in denen sich Kleinstadtverbünde auf kreative und innovative Weise mit ihrer Stadtentwicklung auseinandersetzten. Die Modellvorhaben wurden über Projektaufrufe gesucht und durch den Beirat zur Kleinstadtakademie ausgewählt. Die Kleinstadtverbünde setzten sich aus mindestens vier Kommunen zusammen, die eine möglichst hohe Vielfalt sowie Verteilung im Bundesgebiet abbildeten. Unterstützt wurden sie jeweils durch eine wissenschaftliche Begleitung und eine eigene Projektagentur.
Die Förderung von Modellvorhaben war wesentlicher Bestandteil der Pilotphase. Einerseits, um Lösungs- und Handlungsansätze für eine zukunftsfeste Kleinstadtentwicklung zu erarbeiten. Andererseits, um Arbeitsfelder, Methoden und Instrumente für die zukünftige Kleinstadtakademie abzuleiten. Über ein offenes Lernnetzwerk erhielten die Akteure die Möglichkeit, sich zu aktuellen, kleinstadtrelevanten Zukunftsthemen sowie zu Methoden einer gemeinschaftlichen Kleinstadtentwicklung auszutauschen, voneinander zu lernen und neues Wissen zu generieren. Das beförderte eine neue Planungskultur und stärkte partizipative Prozesse einer kooperativen Kleinstadtentwicklung. Ziel war es zudem, übertragbare Erkenntnisse für die weiteren rund 2.100 Kleinstädte in Deutschland zu gewinnen und bereitzustellen.
Modellvorhaben 2019:
Reallabor Stadtentwicklung – Wohnen gestalten im Wandel von Digitalisierung und Mobilität
Mücheln (Geiseltal) (Sachsen-Anhalt), Laucha an der Unstrut (Sachsen-Anhalt), Bad Lobenstein (Thüringen), Rodewisch (Sachsen)
Modellvorhaben 2020:
StadtLabor Kleinstadt – kooperative Entwicklung kleinstädtischer Transformationspfade im Themenfeld „Digitale Arbeitswelten“
Wittenberge (Brandenburg), Mölln (Schleswig-Holstein), Dießen am Ammersee (Bayern), Oestrich-Winkel (Hessen), Dippoldiswalde (Sachsen-Anhalt)
Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum – neue Instrumente für die Stärkung der Ortsmitte kleiner Städte und Gemeinden
Nieheim (Nordrhein-Westfalen), Marienmünster (Nordrhein-Westfalen), Drebkau (Brandenburg), Seehausen (Sachsen-Anhalt), Schieder-Schwalenberg (Nordrhein-Westfalen), Vlotho (Nordrhein-Westfalen)
Kleine Städte. Große Vielfalt. Gute Zukunft.
Seelow (Brandenburg), Bad Soden-Salmünster (Hessen), Penkun (Mecklenburg-Vorpommern), Stadtroda (Thüringen)
Innenstadt (be)leben!
Zwönitz (Sachsen), Demmin (Mecklenburg-Vorpommern), Münnerstadt (Bayern), Bönen, Nordrhein-Westfalen
Lokale Demokratie gestalten – Beteiligungspraxis zur Stadtentwicklung in Kleinstädten
Eilenburg (Sachsen), Osterburg (Altmark) (Sachsen-Anhalt), Großräschen (Brandenburg), Wurzen (Sachsen), Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen)
Übersicht Modellvorhaben
Übersicht aller Modellvorhaben
Reallabor Stadtentwicklung – Wohnen gestalten im Wandel von Digitalisierung und Mobilität
Mücheln (Geiseltal) (Sachsen-Anhalt), Laucha an der Unstrut (Sachsen-Anhalt), Bad Lobenstein (Thüringen), Rodewisch (Sachsen)
Luftaufnahme Laucha
Quelle: Jörn Kruse
Die vier Städte entwickelten eine Programmanwendung zur umfassenden Datenanalyse, um lokal spezifische Potenziale und Bedarfe in den Bereichen Wohnen und Mobilität sichtbar zu machen. Ziel war die Ermittlung von Maßnahmen zur Herstellung guter Lebens- und Wohnverhältnisse, die den Ansprüchen der Stadtgesellschaften gerecht werden.
>> zum Steckbrief
StadtLabor Kleinstadt – kooperative Entwicklung kleinstädtischer Transformationspfade im Themenfeld „Digitale Arbeitswelten“
Wittenberge (Brandenburg), Mölln (Schleswig-Holstein), Dießen am Ammersee (Bayern), Oestrich-Winkel (Hessen), Dippoldiswalde (Sachsen)
Luftbild Wittenberge
Quelle: Stadt Wittenberge
Der Kleinstadtverbund erforschte die Potenziale, die digital gestützte zeit- und ortsunabhängige Arbeitsformen für Kleinstädte eröffnen. Die in einer Explorationsphase ermittelten Ideen wurden in der Praxis getestet und evaluiert, um Möglichkeiten für langfristige Veränderungen zu identifizieren.
>> zum Steckbrief
Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum – neue Instrumente für die Stärkung der Ortsmitte kleiner Städte und Gemeinden
Nieheim (Nordrhein-Westfalen), Marienmünster (Nordrhein-Westfalen), Drebkau (Brandenburg), Seehausen (Altmark) (Sachsen-Anhalt), Schieder-Schwalenberg (Nordrhein-Westfalen), Vlotho (Nordrhein-Westfalen)
Alte Torstraße in Schieder-Schwalenberg
Quelle: Stadt Schieder-Schwalenberg
Unter breiter Beteiligung der Stadtgesellschaft erarbeiteten die Kommunen innovative und gemischte Wohnkonzepte, die in Pilotprojekten getestet wurden. Ziel war die Entwicklung moderner Nutzungs-, Finanzierungs- und Betreibermodelle für kleinstädtische Ortskerne.
>> zum Steckbrief
Kleine Städte. Große Vielfalt. Gute Zukunft.
Seelow (Brandenburg), Bad Soden-Salmünster (Hessen), Penkun (Mecklenburg-Vorpommern), Stadtroda (Thüringen)
Veranstaltung in der Seelower Innenstadt
Quelle: Thomas Drewing
Durch den kombinierten Einsatz von klassischen Beteiligungsformaten, Pop-up-Laboren und Solution Labs entwarf der Kleinstadtverbund neue Konzepte für eine innovative und zukunftsfähige Innenstadtentwicklung. Wesentlich war für die Arbeit die Integration der Perspektive junger Menschen.
>> zum Steckbrief
Innenstadt (be)leben!
Zwönitz (Sachsen), Demmin (Mecklenburg-Vorpommern), Münnerstadt (Bayern), Bönen (Nordrhein-Westfalen)
Marktplatz Stadt Münnerstadt
Quelle: Stadt Münnerstadt
Mit einem praktisch-experimentellen Ansatz erarbeiteten die Kommunen in interkommunalen Transferwerkstätten gemeinsame Lösungen für die Revitalisierung ihrer Innenstädte und setzten so nachhaltige Impulse für die Innenentwicklung.
>> zum Steckbrief
Lokale Demokratie gestalten – Beteiligungspraxis zur Stadtentwicklung in Kleinstädten
Eilenburg (Sachsen), Osterburg (Altmark) (Sachsen-Anhalt), Großräschen (Brandenburg), Wurzen (Sachsen), Bad Berleburg (Nordrhein-Westfalen)
Bürgerrat Stadt Berleburg
Quelle: Stadt Bad Berleburg
Ziel des Modellvorhabens war die Stärkung und Weiterentwicklung von kommunalen Beteiligungsinstrumenten. Mit diesen sollten Stadt und Zivilgesellschaft und insbesondere „beteiligungsferne“ Bevölkerungsgruppen stärker vernetzt und die lokale Demokratie gefördert werden.
>> zum Steckbrief