Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren als neue Orte produktiver Arbeit

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit August 2021 – März 2024
  • Programm ExWoSt

Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren als Orte produktiver Arbeit im Fokus: Handwerk, neue Ansätze urbaner Produktion, damit verknüpfte Dienstleistungen, Kreativ- und Gesundheitswirtschaft tragen zur Nutzungsmischung bei. Das Projektteam untersuchte Hemmnisse und Erfolgsfaktoren vielfältiger produktiver Arbeit in den Zentren und leitete daraus Erkenntnisse für die kommunale Praxis und das städtebauliche Bundesinstrumentarium ab.

Ausgangslage

Die Förderung von Nutzungsmischung und Funktionsvielfalt in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren ist ein wesentlicher Kern des Zentrenprogramms der Städtebauförderung. Bereits die Programmstrategie von 2008 formulierte den Erhalt und die Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche als Orte zum Wohnen und Arbeiten, für Wirtschaft und Handel, Kultur und Bildung sowie Versorgung, Gesundheit und Freizeit.

Mit dem Begriff der „Produktiven Stadt“ gewinnt seit einigen Jahren die Debatte über die (Re-)Integration von Produktion in der Stadt an Bedeutung. Urbane Produktion als Teil neuer nutzungsgemischter Quartiere oder als Lösung für die Wiederbelebung benachteiligter Quartiere und Stadtteile beschäftigt inzwischen zahlreiche kommunale Stadtplanungen. Auch die Neue Leipzig-Charta sieht die Zukunft der Innenstadtbereiche in einer umfassenden Transformation zu multifunktionalen Standorten. Diese sind geprägt von mehr Nutzungsvielfalt, mehr Grün, einer höheren Qualität der Ausstattung des öffentlichen Raums und auch von Unternehmen des produzierenden Gewerbes.

Es stellt sich die Frage, wie urbane Produktion zur Entwicklung von Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren und damit zur Förderung von Nutzungsmischung und Funktionsvielfalt in diesen Gebieten beitragen kann. Urbane Produktion umfasst dabei nicht nur die Herstellung materieller Güter im engeren Sinne, sondern auch Dienstleistungen, die mit der Produktion von Gütern verknüpft sind, wie etwa die Kultur- und Kreativwirtschaft oder Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Studie untersuchte Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse vielfältiger produktiver Arbeit in den Zentren.

Ziel

Ziel der Studie war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie sich traditionelle und neue Formen urbaner Produktion stadtverträglich integrieren lassen und welchen Beitrag sie zur Funktionsanreicherung von Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren leisten (können). Das Projektteam betrachtete die Voraussetzungen, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse von vielfältiger produktiver Arbeit in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren systematisch anhand ausgesuchter Fallbeispiele. Es bereitete gute Beispiele auf und leitete daraus praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die kommunale Ebene sowie Hinweise für das städtebauliche Instrumentarium des Bundes ab.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war die Deutsche Institut für Urbanistik gGmbH (Berlin) in Kooperation mit der complan Kommunalberatung GmbH (Potsdam) und der Wuppertal Institut für Klima, Energie gGmbH (Wuppertal).

Kontakt

  • Mechthild Renner
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 2 „Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2323
    E-Mail: mechthild.renner@bbr.bund.de

  • Evi Goderbauer
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 2 „Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2319
    E-Mail: evi.goderbauer@bbr.bund.de

Diese Seite