Forschungsprojekt:
Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte bzw. integrierte Handlungsansätze für die Innenstadtentwicklung – Anpassungsbedarfe in Zeiten von Corona?
Projektsteckbrief
Die Studie untersuchte integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte für Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren. Die Coronapandemie und ihre Auswirkungen bildeten den Anlass. Eine Praxisauswertung zeigte, in welchen Aufgabenfeldern integrierter Zentrenentwicklung pandemiebedingt Handlungsbedarfe entstanden und welche Empfehlungen den Kommunen für dieses Instrument gegeben werden können.
Ausgangslage
Integrierte Konzepte zur Entwicklung von Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren sind strategische Instrumente zum zielorientierten Planen, Entscheiden und Handeln. Als informelle Instrumente sind sie zugleich wichtige Steuerungswerkzeuge für Information und Dialog, Mitwirkung und partnerschaftliche Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Akteuren bei der Zentrenentwicklung.
Auch im Rahmen der Bund-Länder-Städtebauförderung entstehen integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte. Sie helfen dabei, den Erneuerungs- und Anpassungsbedarfen in Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren mit städtebaulichen Problemlagen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren gerecht zu werden und unterstützen die Nutzungsmischung. Die Konzepte berücksichtigen lokale Handlungsbedarfe und Stärkungspotenziale für eine ausbalancierte und tragfähige Entwicklung multifunktionaler Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren.
Viele Zentren sind bis heute von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Die ausgelöste Krise gab Anlass dazu, die integrierten Konzepte zur Entwicklung von Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren zu untersuchen.
Innenstadt der Lutherstadt Wittenberg
Quelle: complan Kommunalberatung GmbH
Ziel
Das Projektteam beleuchtete, ob und in welchen Aufgabenfeldern der Zentrenentwicklung auf kommunaler Ebene angesichts der Pandemie ein erhöhter Handlungs-, Modifizierungs- und Steuerungsbedarf entstanden ist. Im Fokus stand auch die Frage, ob und welcher Korrektur- bzw. Fortschreibungsbedarf aus der pandemischen Krise für die integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepte bzw. integrierten Handlungsansätze zur Entwicklung der Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren abgeleitet werden konnte.
Ziel war es insbesondere, gute Beispiele integrierter Entwicklungskonzepte für die kooperative, städtebauliche und multifunktionale Gestaltung von Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren in Pandemiekrisenzeiten für den Wissenstransfer in die kommunale Praxis aufzubereiten und praxisorientierte Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Auftragnehmer des Forschungsprojektes waren complan Kommunalberatung, Potsdam, und die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau.