Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: IBA als Katalysator für Exzellenz in der Stadt- und Regionalentwicklung

Impulsvorhaben in IBA unterstützen

Projektsteckbrief

  • Status Laufend
  • Start Dezember 2022
  • Programm ExWoSt

Internationale Bauausstellungen (IBA) erarbeiten Lösungen zu Herausforderungen des Bauens, Lebens und Wohnens. Sie wirken durch ihre Projekte. Der Bund möchte die Qualitätsansprüche des Formats unterstützen sowie die Erfahrungen aus IBA nutzen. Das Forschungsprojekt analysiert die Bedingungen für impulsgebende Projekte, um daraus Empfehlungen für eine bevorzugte Förderung zu entwickeln.

Ausgangslage

Spezifische örtliche Handlungserfordernisse, besondere Konstellationen lokaler Akteure, ausgeprägte, über die üblichen Standards hinausgehende Qualitätsansprüchen sowie innovative Instrumenten und Formate verschaffen IBA einen programmatischen Charakter. Dabei ist IBA kein geschütztes Label, sondern ein Innovationsprozess, den Akteure vor Ort ausrufen und sich selbst auferlegen. Projekte nehmen in dieser Anordnung eine zentrale Rolle ein. Der IBA-Prozess richtet sich maßgeblich an der Auswahl, Qualifizierung und Begleitung von Projekten aus, die einen Paradigmenwechsel anstreben, also ein grundlegendes Umdenken. Der zentrale Lernmodus einer IBA ist somit ihr Projektportfolio selbst. IBA erreichen damit innerhalb eines zeitlich begrenzten Rahmens internationale Sichtbarkeit.

Zugleich erweist sich der Weg über die Projekte in vielen IBA-Prozessen als beschwerlich. Die Vielzahl parallel bestehender IBA führt zu Themenüberschneidungen, fehlender internationaler Relevanz und einer strukturellen Verknappung von Aufmerksamkeit, Expertise und Ressourcen. Diese Rahmenbedingungen können gravierende Auswirkungen sowohl auf die jeweilige IBA als auch auf das Format als solches haben. Eine IBA-Gesellschaft kann Beratung, Qualifizierung und bedingt Anschubfinanzierung von Projektentwicklungen leisten. Darüber hinaus suchen IBA stets nach Möglichkeiten, herausragende Projekte über andere Förderkulissen zu unterstützen, jedoch weichen die Anforderungen der Förderprogramme von den Zielen und Kriterien einer spezifischen IBA teilweise ab.

Über eine Unterstützung einzelner Projekte auf Bundesebene die Innovationskraft und Exzellenz von IBA zu stärken, bietet die Chance, Orientierung und Ansporn zugleich zu geben. Das hilft jeder einzelnen IBA und ihrer Kommunikation mit den lokalen und regionalen Akteuren. Darüber hinaus begünstigt es den übergreifenden Qualifizierungs- und Lernprozess zwischen IBA, sowie die Multiplikation und Übertragung von Ergebnissen in die Fach- und Alltagspraxis, ohne dabei die lokal verankerte Innovationskraft des Formats IBA zu gefährden.

Ziel

Erkenntnisse über die Impulswirkung von IBA-Projekten

Gesucht werden Identifikationskriterien, um künftig besondere IBA-Impulsprojekte durch Bundes- und Länderförderprogramme zu qualifizieren und zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund möchte das Forschungsprojekt Folgendes erreichen:

  • die Wahrnehmung und das Verständnis zu schärfen, welchen Beitrag Impulsprojekte zu Innovationsprozessen innerhalb des Formates IBA leisten,
  • Spezifika für Impulsprojekte innerhalb von IBA zu identifizieren mit dem Ziel, möglichst frühzeitig fördernde Umsetzungsbedingungen für solche Projekte zu schaffen,
  • Schlüsselkriterien abzuleiten – unter Berücksichtigung der Spezifikation gegenüber anderen Förderprogrammen – und ein entsprechendes Vorgehen zu entwickeln, das dem IBA-Expertenrat, der IBA-Kompetenzstelle sowie den lokalen Projektträgern als Beratungsinstrument zur Qualifizierung von Impulsprojekten dient.
  • Projektergebnisse an die Fachöffentlichkeit zu vermitteln und lokalen IBA-Akteuren Grundlagen für die Außenkommunikation zu bieten.

Auftragnehmer

Kontakt

  • Bérénice Preller
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 8 „Qualität im Städtebau, Investive Projekte“
    Telefon: +49 228 99401-1632
    E-Mail: berenice.preller@bbr.bund.de

  • Nina Riewe
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 8 „Qualität im Städtebau, Investive Projekte“
    Telefon: +49 228 99401-2812
    E-Mail: nina.riewe@bbr.bund.de

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