Forschungsprojekt:
Stresstest für Städte
Inhaltliche und umsetzungsorientierte Weiterentwicklung im Sinne des Memorandums „Urbane Resilienz“ und Breitentest
Projektsteckbrief
Angesichts häufigerer Krisen und unerwarteter Ereignisse stehen Kommunen vor enormen Herausforderungen. Die Bedeutung urbaner Resilienz tritt jedoch oft erst durch gravierende Einschnitte ins öffentliche Bewusstsein. Neben der Robustheit gegenüber Risiken zeichnet Resilienz sich vor allem durch Anpassungsfähigkeit aus. Mit dem Stresstest für Städte soll hierfür ein wirkungsvolles Instrument geschaffen werden.
Ausgangslage
Städte und Gemeinden sind einer wachsenden Zahl an Risiken, Krisen und Stressfaktoren ausgesetzt. Neben den Anpassungen an den Klimawandel stehen viele Kommunen vor strukturellen Veränderungen. Dabei treffen sie der demografische, soziale und wirtschaftliche Wandel auf unterschiedliche Weise. Die Coronapandemie und die Auswirkungen militärischer Konflikte schärfen das Bewusstsein für Resilienz in kritischen Bereichen. Dazu gehören unter anderem Lieferketten, Energieversorgung, Cybersicherheit und Zivilschutz.
Aufbauend auf dem vorherigen Forschungsprojekt „Stresstest Stadt – Mit neuen Risiken planen und leben lernen“ und den Zielen des „Memorandums Urbane Resilienz“ wird im Rahmen des Forschungsprojekts eine digital gestützte, datenbasierte und interaktive Anwendung für die kommunale Praxis entwickelt. Hierzu soll der existierende Prototyp eines Stresstests für Städte weiterentwickelt werden, um die Resilienzanforderungen an integrierte Stadtentwicklungskonzepte (ISEK) noch besser umsetzen zu können. Dabei werden verschiedene Stressszenarien berücksichtigt. Anschließend wird der Stresstest von zehn Städten und Gemeinden in der Entwicklungsphase erprobt und praxisnah angewandt.
Ziel
Ziel des Forschungsprojekts ist es, einen praxistauglichen Stresstest zu entwickeln und zu verbreiten. Der Stresstest für Städte und Gemeinden soll ein datenbasiertes Werkzeug zur Analyse, zum Monitoring und zur strategischen Planung urbaner Resilienz in Deutschland werden. Als wesentlicher Bestandteil integrierter Stadtentwicklungskonzepte und vorbereitender Untersuchungen kann er eine Lösung für die Risiko- und Krisenprävention in Städten und Gemeinden darstellen. Nicht zuletzt soll so eine stärkere Gewichtung der Risikovorsorge in kommunalen Entwicklungsstrategien erreicht werden, um eine solidere Grundlage für Haushalts- bzw. Investitionsentscheidungen zu erhalten.