Forschungsprojekt:
Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe
Projektsteckbrief
Um den komplexen Herausforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig Zukunftspotenziale in Wert zu setzen, sind räumlich-funktionale, integrierte Ansätze der Regionalentwicklung nötig, die insbesondere die finanziellen Spielräume in den Regionen berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund hat das Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) Regionen dabei unterstützt, dies modellhaft anzugehen und neue Wege zu erproben.
Ausgangslage
In vielen Regionen Deutschlands liegen bereits teilräumliche oder sektorale Entwicklungskonzepte vor, um auf bestehende und neue Entwicklungen aufgrund des demografischen, wirtschaftlichen oder ökologischen Wandelns reagieren zu können. Oftmals fehlen jedoch gesamträumliche und übergeordnete Strategien, welche Bezüge zwischen den sektoralen Konzepten herstellen, Aktivitäten bündeln und damit die unterschiedlichen Themen der regionalen Entwicklung zusammenführen. Ein Blick in viele Prozesse der regionalen Entwicklung und die Erarbeitung von Konzepten und Strategien zeigte zudem, dass die (sich ändernden) finanziellen Rahmenbedingungen von Regionen und ihren Kommunen nur selten umfänglich aufgegriffen und Finanzierungsfragen – auch unter Abwägungsaspekten – nicht durchweg thematisiert wurden.
Das MORO „Lebendige Regionen“ war das Ergebnis einer Vorstudie. Diese hatte zur Aufgabe, das vom Auftraggeber entworfene Konzept des Modellvorhabens auf seine Praxistauglichkeit zu überprüfen und weiter zu fokussieren.
Ziel
Das MORO „Lebendige Regionen“ verfolgte das Ziel, in ausgewählten Modellregionen an-hand thematischer Schwerpunkte eine integrierte Regionalentwicklung stärker mit der finanziellen Perspektive einer Region zusammenzubringen. Hierzu erarbeiteten die Modellregionen in einer 1. Phase eine integrierte Strategie oder ein Konzept unter Berücksichtigung der finanziellen Rahmenbedingungen und setzen auf dieser Grundlage in der 2. Phase ausgewählte Leuchtturmprojekte um. Das MORO „Lebendige Regionen“ trug damit nicht nur zur Weiterentwicklung des Querschnittsforschungsfeldes „Raumentwicklung – Wirtschaft und Finanzen“ bei, sondern auch zur Erprobung praxisrelevanter Methoden und Instrumente für die Raum-entwicklung.
Auftragnehmer der Forschungsassistenz waren SPRINT – wissenschaftliche Politikberatung PartG, Berlin, und das Institut Arbeit und Technik, Gelsenkirchen.