Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Erreichbarkeiten und Mobilitätsansprüche innerhalb großräumiger Verantwortungsgemeinschaften

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit Januar 2011 – September 2013
  • Programm MORO

Im Rahmen des Forschungsprogramms MORO wurde eine Untersuchung über die Erreichbarkeiten und Mobilitätsansprüche der Metropolregionen in Deutschland durchgeführt. Ziel der Untersuchung war die Ableitung von Empfehlungen für flächendeckende Zuordnungen von Landkreisen und kreisfreien Städten zu Metropolkernen. Die Ergebnisse sollen in die Bundesverkehrswegeplanung und in die Planungen der transeuropäischen Verkehrsnetze TEN-V einfließen.

Projektlaufzeit: Januar 2011 - September 2013

Ausgangslage

In den Leitbildern für die Raumordnung der Ministerkonferenz für Raumordnung von 2006 sind im Leitbild "Wachstum und Innovation" Metropolräume sowie deren Einzugsbereiche abgegrenzt. Die dargestellten Verflechtungsräume erstrecken sich weit über das engere Stadt-Umland oder die Kooperation von benachbarten Städten hinaus und überschreiten administrative Grenzen.

Die Leitbilder der Raumentwicklung in Deutschland verfolgen den strategischen Ansatz der vernetzten "großräumigen Verantwortungsgemeinschaften" zwischen Städten, Metropolen und ländlichen Wachstumsregionen sowie peripheren und strukturschwachen Regionen. "Dabei bedarf es – neben der Berücksichtigung verkehrlicher Notwendigkeiten – auch der Überprüfung und ggf. der Anpassung an gesamträumliche Zielsetzungen auf der Grundlage räumlich funktionaler Netze. Neben der besseren Vernetzung der Konsum- und Produktionszentren mit den nationalen und internationalen Export- und Logistikdrehscheiben muss auch der notwendige Ausbau der regionalen Verkehrsinfrastruktur zur Stärkung der regionalen Mobilität im Sinne großräumiger Verantwortungsgemeinschaften Berücksichtigung finden" (Beschluss der 37. Ministerkonferenz für Raumordnung am 19. Mai 2010 in Berlin).

Ziel

Gegenstand dieser MORO-Studie waren die Untersuchungen der verkehrlichen Vernetzung zur Wahrnehmung der gemeinsamen großräumigen Verantwortung in metropolitanen Großregionen sowie Analysen dazu, welche passfähigen Netzkonzeptionen, Achsenkonzepte sowie Verkehrsverbünde vorliegen. Darüber hinaus wurde geklärt, inwiefern die vorhandenen verkehrlichen An- oder Verbindungen der raumordnerischen Vorstellung großräumiger Verantwortungsgemeinschaften gerecht werden und welche Abgrenzungen sich gegebenenfalls daraus ergeben.

Als Bewertungsmaßstab wurden die "Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" (RIN 2008) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen herangezogen. Darin sind Planungshilfen für die integrierte Verkehrsnetzplanung vorgegeben, die Aspekte der Raum- und Umweltplanung einbeziehen. Im Rahmen der Studie sollte überprüft werden, in wieweit die Ergebnisse der RIN-Bewertung mit der künftigen Politik für das transeuropäische Verkehrsnetz in Einklang gebracht werden können. Die Auswertungsmethode beinhaltete die Anwendungen der RIN und führte eine vergleichende Bewertung der Netzqualitäten von großräumigen Verantwortungsgemeinschaften durch.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war die Firma Modus ConsultDr.-Ing. Frank Gericke (Karlsruhe) in Kooperation mit den Professoren Markus Friedrich (Stuttgart) und Matthias Gather (Erfurt).

Blätterfunktion

Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland Verabschiedet von der Ministerkonferenz für Raumordnung am 30.06.2006
BMVBS-Sonderveröffentlichung

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