Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Umsetzung der Territorialen Agenda 2020: Auswirkungen von europäischen Fachpolitiken in ausgewählten Modellregionen - Entwicklung regionaler Potenziale im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der TEN-V

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit November 2012 – Februar 2015
  • Programm MORO

Der territoriale Zusammenhalt ist mit dem Lissabon-Reformvertrag Bestandteil der EU-Politik geworden. Die Territoriale Agenda 2020 fordert eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Raumentwicklungspolitik und Fachpolitiken wie der Verkehrspolitik. Diese Studie der Modellvorhaben der Raumordnung hat anhand von Modellregionen untersucht, inwieweit eine derartige Zusammenarbeit der Umsetzung der Territorialen Agenda 2020 dienlich ist. Auf erfolgreichen internationalen Beispielen und den Erfahrungen von Modellregionen aufbauend wurden Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Abstimmung zwischen Raumentwicklungs- und Verkehrspolitik entwickelt.

Projektlaufzeit: November 2012 - Februar 2015

Ausgangslage

Der territoriale Zusammenhalt ist mit dem Lissabon-Reformvertrag Bestandteil der EU-Politik geworden. Die Territoriale Agenda 2020 (TA2020) zielt auf die Umsetzung des territorialen Zusammenhalts ab. Sie stellt eine Reihe von Prioritäten auf und verdeutlicht, dass es einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Fachpolitiken und Raumentwicklungspolitiken bedarf. Die Verkehrspolitik stellt eine der Fachpolitiken dar, für die eine sehr hohe Raumbedeutung bzw. -wirksamkeit konstatiert wird. In diesem Zusammenhang wird eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Verkehrs- und Raumplanung gefordert.

Gleichzeitig stehen die deutschen wie auch viele andere europäische Regionen vor vielfältigen Herausforderungen. Dies betrifft sowohl zunehmende Personen- und Güterverkehrsströme, die Forderung nach sauberen, sicheren und effizienten Transportsystemen als auch weitere sozioökonomische Rahmenbedingungen (Stichwort "demografischer Wandel"). Aufgrund dieser Herausforderungen rücken nicht nur Fragen der Ressourceneffizienz, sondern auch der Integration der modalen Netze zunehmend in den Mittelpunkt.

Die Bedingungen einer koordinierten Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten sowohl in der Verkehrspolitik als auch in anderen Fachpolitiken waren während der Projektlaufzeit besonders günstig. Der Revisionsprozess der transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V) wurde im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossen und infolgedessen wurden die Korridorplattformen für die Umsetzung der Kernnetzkorridore eingerichtet. Der Bundesverkehrswegeplan 2015, in dessen Rahmen mehrere Maßnahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt wurden, war in der Entwicklung.

Ziel

Das Modellvorhaben zielte darauf ab, anhand von Modellregionen Möglichkeiten aufzuzeigen, inwieweit transeuropäische Verkehrsnetze mit nationalen, grenzüberschreitenden und regionalen Gegebenheiten vereinbar sind und künftige räumliche Bedürfnisse und Herausforderungen besser berücksichtigt werden können.

Durchgeführt wurde das Projekt von Spatial Foresight Germany GmbH, Berlin, in Zusammenarbeit mit Spiekermann & Wegener, Stadt- und Regionalforschung (S&W), Dortmund.

Kontakt

  • Dr. Wilfried Görmar
    Referat I 3 - Europäische Raum- und Stadtentwicklung

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