Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Schnelles Internet in ländlichen Räumen im internationalen Vergleich

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit Juli 2015 – November 2015
  • Programm MORO

Um Erreichbarkeitsdefizite in ländlichen Räumen abzubauen, werden große Hoffnungen in den Ausbau einer flächendeckenden Breitbandinfrastruktur gelegt. Damit dieser gelingt, sind allerdings innovative Lösungen gefragt. Diese Studie hat internationale Erfahrungen zum regionalen Breitbandausbau und zur Nutzung innovativer Breitbandanwendungen im Rahmen von Good-Practice-Beispielen zusammengetragen.

Ausgangslage

Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche verändert das Arbeiten und Wirtschaften weltweit: Arbeits- und Produktionsabläufe werden effizienter aufeinander abgestimmt. Digitaler Informationsaustausch und Cloud Computing ermöglichen ein zunehmendes orts- und zeitflexibles Arbeiten. Online-Shopping und Plattformdienstleistungen verändern das Konsumentenverhalten und eröffnen neue Absatzmärkte. Noch ist nicht vollständig abzusehen, welche Möglichkeiten sich in Zukunft ergeben. Allerdings wird bereits jetzt deutlich, dass eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur zu einem zentralen Standortfaktor geworden ist.

Im ländlichen Raum setzt man große Hoffnung in die neue Technologie, und möchte mit dem Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur bestehende Erreichbarkeitsdefizite verringern. Sowohl für Bewohner als auch für Unternehmen ist der Zugang zu Breitbandinternet inzwischen ein entscheidender Faktor für die Wahl des Wohn- und Produktionsorts geworden. Auch die Gemeinden sind zur Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen darauf angewiesen. Darüber hinaus ergeben sich gerade für ländliche Räume Chancen über digitale Anwendungen in den Bereichen e-government, e-learning, e-health und Telearbeit, Defizite gegenüber urbanen Räumen abzubauen.

Im Rahmen eines neuen Modellvorhabens der Raumordnung "Digitale Infrastruktur als regionaler Entwicklungsfaktor" unterstützt das BMVI die Entwicklung neuer Lösungsansätze. Diese sollen sich auch auf vorhandene internationale Erfahrungen des Ausbaus leistungsfähiger Breitbandinfrastruktur in peripheren ländlichen Räumen stützen können. Aus diesem Grund hatte das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), das dieses Aktionsprogramm betreut, eine Studie zu schnellem Internet in ländlichen Räumen im internationalen Vergleich beauftragt.

Ziel

Im Rahmen der vorliegenden Studie sollten internationale Erfahrungen, einerseits bei der Erschließung ländlicher Räume mit Breitbandinternet und andererseits bei der Nutzung innovativer Breitbandanwendungen in ländlichen Räumen, aufbereitet werden. Dazu galt es zunächst Vergleichsländer zu identifizieren, die sich für Deutschland als Ideengeber eignen. Für diese Länder wurden in Ländersteckbriefen zunächst bestehende Rahmenbedingungen für den regionalen Breitbandausbau beschrieben. Im Zentrum der Untersuchung standen Good-Practice-Beispiele für regionale Ausbauprojekte und innovative Breitbandanwendungen im ländlichen Raum.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war die DIW Econ GmbH.

Kontakt

  • Dr. Steffen Maretzke
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 1 „Raumentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2326
    E-Mail: steffen.maretzke@bbr.bund.de

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