Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Ergebnisse und Perspektiven der transnationalen Zusammenarbeit (Interreg) für die Raumentwicklung

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit Mai 2021 – Oktober 2022
  • Programm MORO

Das Projekt unterstützte das BMI und das BBSR im Bereich der transnationalen Zusammenarbeit. Es half bei der gezielten Ansprache deutscher Partner, insbesondere kommunaler und regionaler Akteure. Aufbereitete Programm- und Online-Informationen sowie eine nationale Auftaktkonferenz trugen dazu bei, raumentwicklungsbezogene Projekte im Rahmen der Interreg-Programme 2021 – 2027 zu fördern.

Ausgangslage

Die Umsetzung der Interreg B Programme für die Förderperiode 2021 – 2027 startete mit ersten Projektaufrufen im Laufe des vierten Quartals 2021. Grundlage dafür ist die für diese Förderperiode geltende EU-Verordnung für die Europäische Territoriale Zusammenarbeit. Dem Förderprogramm Interreg B 2021 – 2027, das mittlerweile in seiner fünften Förderperiode besteht, wird in dieser Verordnung ein großer europäischer Mehrwert beigemessen.

Gleichzeitig wurden mit dem europäischen „Green Deal“, der Neuen Leipzig-Charta, der Territorialen Agenda 2030 und einigen weiteren Strategien neue, rahmengebende Dokumente auf mitgliedstaatlicher und EU-Ebene verabschiedet, die die Transformation unserer europäischen Gesellschaft hin zu mehr Kohäsion und Nachhaltigkeit begleiten und stützen. Deutschland ist 2021 – 2027 an den sechs transnationalen Interreg B-Programmen „Alpenraum“, „Donauraum“, „Nordseeraum“, „Nordwesteuropa“, „Ostseeraum“ und „Mitteleuropa“ beteiligt. Die Programme zielen darauf ab, die Entwicklung des jeweiligen Programmraums durch transnationale Projekte, unter anderem in den Bereichen Innovation, Energie und Klimawandel, Umwelt und Ressourceneffizienz, Verkehr und Soziales, zu fördern.

In der auslaufenden Förderperiode (2014 – 2020) gab es bereits viele erfolgreiche transnationale Projekte, die mit integrierten Ansätzen wichtige Ergebnisse vor Ort erreichen konnten. Allerdings gab es eine Verschiebung der Themenschwerpunkte und damit auch der Akteure in Richtung sektoraler Vorhaben im Sinne der wettbewerbsorientierten Europa-2020-Strategie. Deshalb ging die Beteiligung lokaler und regionaler Behörden im Vergleich zur Förderperiode 2007 – 2013 zurück. Durch die Neuausrichtung der EU-Strukturfonds – und damit auch von Interreg B – ab 2021 besteht die Möglichkeit, räumlich integrierte Themenstellungen wieder stärker in den Vordergrund zu rücken und die Programme für lokale und regionale Akteure attraktiver zu machen.

Ziel

Das Projekt unterstützte das BMI und das BBSR im Bereich der transnationalen Zusammenarbeit. Der Bund war und ist daran interessiert, dass die transnationalen Programme ein breites Spektrum deutscher Partner (insbesondere kommunale und regionale Akteure) ansprechen und dass diese ihre eigenen, raumentwicklungsbezogenen Projekte in einen europäischen Kontext stellen. Das Projekt informierte interessierte Stakeholder über die Fördermöglichkeiten der Interreg-B-Programme 2021 – 2027 und vermittelte den Mehrwert transnationaler Zusammenarbeit. Es sollte deutlich werden, dass es sich für Städte und Regionen sowie andere Akteure lohnt, raumbezogene Fragen in Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn zu lösen.

Dabei galt es, die durch die Revision der Territorialen Agenda der EU, der Neuen Leipzig-Charta sowie des Green Deals entwickelte hohe Schubkraft für eine integrierte, territoriale Entwicklung zu nutzen, um lokale und regionale Akteure wieder stärker für die transnationale Zusammenarbeit zu gewinnen. Es wurde zum Beispiel die Frage geklärt, wie die konkreten politischen Ziele aus den EU-Strukturfondsverordnungen und die in den sechs Interreg-B-Programmräumen definierten thematischen Förderprioritäten durch ortsbezogene, integrierte Projekte eine Praxisanwendung finden. Hierbei stellten sich die folgenden Schlüsselfragen: Was zeichnet einen räumlich integrierten Ansatz innerhalb von Interreg B aus? Welche fachübergreifenden Akteurskonstellationen sind dazu hilfreich? Und wie lassen sich diese Akteursgruppen auf regionaler und lokaler Ebene wieder verstärkt für die Entwicklung und Beantragung von Interreg B-Vorhaben mobilisieren?

Auftragnehmer des Forschungsprojekts waren blue! advancing european projects GbR (München) und der Deutsche Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DV) (Berlin/Brüssel).

Blätterfunktion

Integrierte Stadt- und Regionalentwicklung mit Interreg B Fördermöglichkeiten der transnationalen Zusammenarbeit 2021-2027 für fach- und ebenenübergreifende Ansätze Einzelpublikation

Soziale Teilhabe und Gemeinwohl in Stadt und Region mit Interreg B Fördermöglichkeiten der transnationalen Zusammenarbeit 2021-2027 für den Bereich Arbeit, Bildung, Gesundheit, Kultur und … Einzelpublikation

Innovation und Digitalisierung in Stadt und Region mit Interreg B Fördermöglichkeiten der transnationalen Zusammenarbeit 2021-2027 für den Bereich Innovation und regionale Wettbewerbsfähigkeit Einzelpublikation

Klima- und Ressourcenschutz in Stadt und Region mit Interreg B Fördermöglichkeiten der transnationalen Zusammenarbeit 2021-2027 für den Bereich Energie, Klima und Umwelt Einzelpublikation

Nachhaltige Mobilität in Stadt und Region mit Interreg B Fördermöglichkeiten der transnationalen Zusammenarbeit 2021-2027 für den Bereich Verkehr und Mobilität Einzelpublikation

Kontakt

  • Brigitte Ahlke
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 3 „Europäische Raum- und Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2330
    E-Mail: brigitte.ahlke@bbr.bund.de

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