Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Globale urbane Transformation: Einbindung von New Urban Agenda, SDGs und Pariser Klimaschutzabkommen in die kommunale und nationale Stadtentwicklung in Deutschland

Projektsteckbrief

Internationale und europäische Beschlüsse wie die New Urban Agenda, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, das Übereinkommen von Paris und die Städteagenda für die EU setzen neue Impulse und stellen gleichzeitig hohe Anforderungen an Städte. Um Kommunen fit für die Zukunft zu machen und sie als Partner im Umsetzungsprozess zu stärken, müssen neue Rahmenbedingungen und Angebote geschaffen werden.

Projektlaufzeit: September 2017 – Oktober 2019

Ausgangslage

Städte in Deutschland und Europa stehen aufgrund vielfältiger Entwicklungen vor neuen Herausforderungen und Aufgaben. So hat die Weltgemeinschaft in den vergangenen Jahren mehrere wegweisende Beschlüsse mit Relevanz für urbane Akteure verabschiedet. Die New Urban Agenda wurde als globaler Fahrplan für Städte verabschiedet. Auch bei der Agenda 2030 und dem Pariser Klimaabkommen nehmen Städte eine Schlüsselrolle ein. Auf europäischer Ebene stellen Beschlüsse wie die Städteagenda für die EU neue Anforderungen an Kommunen.

Welche Relevanz und Wirkung diese Rahmenwerke auf der lokalen Ebene konkret haben, ist bislang jedoch noch wenig erforscht. Zudem fehlt es an Erfahrungswerten, wie nationale Stadtentwicklungspolitiken, die als wichtiger Hebel zur Umsetzung der Agenden gelten, die zahlreichen Zielvereinbarungen integriert aufgreifen können. Die Fortschreibung der Leipzig-Charta und der Städteagenda für die EU unter deutscher Ratspräsidentschaft 2020 bieten aktuelle politische Anlässe, um sich diesen Fragen zu stellen und politische Handlungsräume abzuleiten. Dafür müssen jedoch die Implikationen der Agenden und ihrer Folgeprozesse für die Umsetzungsebene noch besser verstanden werden.

Ziel

Ziel des Projektes "Globale urbane Transformation" war es daher, die praktischen Erfahrungen von Kommunen im Umgang mit den globalen und europäischen Agenden aufzuarbeiten und Empfehlungen zu formulieren, wie sich diese bei der Weiterentwicklung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik sowie im Fortschreibungsprozess der Leipzig-Charta und der Städteagenda für die EU aufgreifen lassen. Konkret verfolgte das Projekt fünf übergeordnete Ziele:

  1. Durchdringung der Relevanz und Implikationen internationaler und europäischer Agenden und deren Folgeprozesse für die kommunale Planung und die Nationale Stadtentwicklungspolitik in Deutschland.
  2. Bestandsaufnahme lokaler Transformationspfade und Erfassen kommunaler Erfahrungen bei der Anwendung globaler und europäischer Agenden.
  3. Identifikation von Rahmenbedingungen und Unterstützungsmechanismen im nationalen und europäischen Kontext, die Kommunen helfen können, die Agenden strategisch in ihre Arbeit zu integrieren.
  4. Erarbeitung von Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik sowie für die Fortschreibung der Leipzig-Charta unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2020 und der Städteagenda für die EU.
  5. Förderung des kommunalen Erfahrungsaustausches sowie von kommunalen Umsetzungsbestrebungen durch die Distribution der Projektergebnisse auf der Umsetzungsebene.

Das Projekt wurde von dem Beratungsunternehmen adelphi in Zusammenarbeit mit Urban Catalyst studio durchgeführt.

Kontakt

  • Dr. André Müller
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 3 „Europäische Raum- und Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2341
    E-Mail: andre.mueller@bbr.bund.de

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