Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Gemeinwohl 3.0

Bausteine und Handlungsfelder für eine wohnungspolitische Einbettung der Gemeinwohldebatte sowie zur Stärkung genossenschaftlichen Wohnens

Projektsteckbrief

Ausgangslage

Die Gemeinwohlorientierung spielt in der wohnungs- und stadtentwicklungspolitischen Debatte eine zentrale Rolle. Dabei stehen Strategien, Instrumente und Akteure im Fokus, die einen Beitrag zur Schaffung und dem Erhalt von bezahlbarem Wohnraum in angespannten Wohnungsmärkten leisten und die sich für den Zusammenhalt in Quartieren einsetzen. In diesem Zusammenhang wurde seit 2015 unter anderem kontrovers über die Einführung einer „Neuen Wohnungsgemeinnützigkeit“ diskutiert. Sie soll dazu beitragen, dass ein eigenes Marktsegment für sozialen Wohnraum von gemeinnützigen Akteuren langfristig etabliert wird.

Wohnungsgenossenschaften werden häufig als gemeinwohlorientierte Akteure bezeichnet. Es gibt aber unterschiedliche Haltungen zu ihrer Einordnung. In den vergangenen Jahren gab es eine Reihe neuer Gründungen von Wohnungsgenossenschaften und Dachgenossenschaften sowie neue Kooperationen unter Genossenschaften und mit anderen Anbietern. Bezüglich der Handlungsfelder und möglichen Unterstützungsbedarfe dieser „jungen“ Genossenschaften fehlte jedoch noch ein Überblick.

Ziel

Das Forschungsvorhaben verfolgte das übergeordnete Ziel, Bausteine für die Weiterentwicklung und Anwendung der wohnungs- und stadtentwicklungspolitischen Programme und Instrumente zur Schaffung und zum Erhalt bezahlbaren Wohnens durch eine gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik zu liefern.

Konkrete Untersuchungsschwerpunkte waren:

  • Auseinandersetzung mit der Gemeinwohldebatte mit dem Ziel, einen fundierten, kritischen Überblick über die Diskussion zu erstellen und daraus Ansatzpunkte für die Fortführung des Dialogs mit den Partnern der Wohnraumoffensive und weiteren Akteuren zu liefern.
  • Bezüglich der Stärkung der Wohnungsgenossenschaften wurden Charakteristika, Potenziale, Handlungsfelder, Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe von Wohnungsgenossenschaften speziell im Gemeinwohlkontext recherchiert, zu analysiert und zu systematisiert. Daraus wurden Empfehlungen für eine Unterstützung und Bausteine für einen Dialog abgeleitet.

Auftragnehmer des Forschungsprojekts war das IfS – Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik in Zusammenarbeit mit Dr. Jochen Hucke, Berlin.

Kontakt

  • Mathias Metzmacher
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 8 „Wohnen und Gesellschaft“
    Telefon: +49 228 99401-2620
    Fax: +49 228 9910 401-2620
    E-Mail: mathias.metzmacher@bbr.bund.de

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