Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse (MogLeb)

Projektsteckbrief

Mobilität vor Ort ist eine Grundvoraussetzung, damit eine Region als Wohn- und Arbeitsort attraktiv bleibt oder wird. Die Verbesserung der Mobilität - insbesondere in ländlichen Räumen - ist daher ein wichtiger Baustein für gleichwertige Lebensverhältnisse, einem Schwerpunkt der Heimatpolitik der Bundesregierung. MogLeb unterstützt dies mit zwei Projekten: dem Online-Nachschlagewerk „Mobilikon“ und dem Mobilitätsnetzwerk.

Die neue Webseite von Region gestalten bietet Interessierten unter www.regiongestalten.de umfangreiche Informationen zu den Schwerpunkten und Vorhaben des Förderprogramms.

Ausgangslage

In vielen ländlichen Räumen gibt es aufgrund disperser Siedlungsstrukturen und einer damit einhergehenden geringen Nachfrage kein flächendeckendes ÖPNV-Angebot. Die meisten Menschen sind hier auf den eigenen Pkw angewiesen. Innovative Lösungen und flexible Mobilitätsangebote sind daher gerade in ländlichen Räumen besonders wichtig. Dabei müssen Verkehrsangebote multi- und intermodal so vernetzt werden, dass sie zuverlässige, bezahlbare, sichere und bedarfsgerechte Mobilität ermöglichen. Diese Aufgabe stellt viele – insbesondere ländliche – Kommunen, oftmals vor große Herausforderungen.

In vielen Modell- und Forschungsvorhaben haben Projektteams bereits zahlreiche Maßnahmen und Strategien für flexible, regional angepasste Mobilitätskonzepte erarbeitet und teilweise auch schon erfolgreich umgesetzt. Das gilt zum Beispiel für das bereits abgeschlossene Modellvorhaben „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ (MoDaVo). Es mangelt nicht an Wissen, Ideen und Projekten zu Mobilitätsmaßnahmen und deren Umsetzung. Aber dieses Wissen ist nicht strukturiert gebündelt und nicht zielgruppengerecht und praxisorientiert aufbereitet. Daher besteht in der Fläche häufig ein Informations- und damit auch ein Umsetzungsdefizit für die nachhaltige Verstetigung von Mobilitätsmaßnahmen.

Der Handlungsschwerpunkt von MogLeb liegt daher darauf, bei der Umsetzung und Verstetigung von Mobilitätsmaßnahmen zu unterstützen und die in vorherigen Forschungs- und Modellvorhaben gewonnenen Erkenntnisse weiterzugeben.

Ziel

MogLeb zielt darauf ab, passgenaue Mobilitätslösungen in die Fläche zu bringen, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland herzustellen. Dafür dient zum einen die Gründung eines länderübergreifenden Mobilitätsnetzwerks mit dem Schwerpunkt der Mobilität in ländlichen Räumen. Dieses Netzwerk aus Akteuren von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden unterstützt Kommunen bei der Entwicklung bedarfsgerechter Mobilitätslösungen.

Zum anderen werden in dem regelmäßig aktualisierten Online-Nachschlagewerk „Mobilikon“ passgenaue Mobilitätslösungen anwendungsfreundlich und praxistauglich dargestellt. Kommunen können so auf ihre spezifischen Herausforderungen abgestimmte intelligente Mobilitätslösungen nachschlagen und Hilfestellungen zur Umsetzung erhalten. Unter www.mobilikon.de finden sich konkrete Maßnahmen, planerische, rechtliche und finanzielle Instrumente, Hilfen zur Umsetzung sowie Beispiele aus der Praxis.

Auftragnehmer

Das Modellvorhaben „Verbesserung der Mobilität in ländlichen Räumen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse“ (MogLeb) wird vom BMWSB und dem BBSR (PG KoLMo) umgesetzt.

Video

In dem nachfolgenden Video stellt sich das Kompetenzzentrum für Ländliche Mobilität vor:

Handbuch zur Planung flexibler Bedienungsformen im ÖPNV Ein Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge in nachfrageschwachen Räumen Einzelpublikation

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