Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Potenzial der Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung in Deutschland und Europa

Projektsteckbrief

Der Ansatz der Kreislaufwirtschaft bietet für ländliche Regionen in Deutschland und Europa große Potenziale, zum Beispiel bei regionaler Resilienz, Innovationsfähigkeit, einer diversifizierten Wirtschaft oder für neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Die meisten dokumentierten Fallbeispiele für regionale Kreislaufwirtschaftssysteme beziehen sich jedoch auf Industrieparks oder den urbanen Raum, weshalb dieses Forschungsvorhaben gezielt Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum untersuchte. Um dem Forschungsbedarf zu den Potenzialen der „Circular Economy“ für eine integrierte ländliche Entwicklung in Deutschland nachzukommen, wurden Erkenntnisse aus guten Beispielen in deutschen und anderen europäischen Regionen gesammelt und Erfolgsfaktoren und Empfehlungen abgeleitet.

Ausgangslage

Während man Kreislaufwirtschaft ursprünglich vor allem auf Abfallvermeidung und -beseitigung bezogen hat, wird sie heute als sektorübergreifender Ansatz verstanden, der eine lokale und nachhaltige Wirtschaft fördert. Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, also Ressourcen in zirkulärer Weise möglichst effizient zu nutzen, unter anderem durch die Verlängerung der Lebens- und Nutzungsdauer sowie die Wiederverwertung von Produkten, Materialien und Stoffen. Um den Übergang zu einer ressourcenschonenden örtlichen Wirtschaftsweise zu ebnen und Entwicklungspotenziale zu generieren, ist der Ansatz der Kreislaufwirtschaft auch als Beitrag zu einer nachhaltigen Raum- und Regionalentwicklung relevant.

Ziel

Um das Potenzial der Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung in Deutschland und Europa unter räumlichen Gesichtspunkten zu untersuchen, wurden folgende Fragen im Forschungsvorhaben betrachtet:

  • Welche Entwicklungspotenziale ergeben sich durch die Anwendung der Kreislaufwirtschaft für den ländlichen Raum in Deutschland?
  • Was sind räumliche/territoriale Faktoren, die für eine erfolgreiche Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum in Deutschland ausschlaggebend sind?
  • Ist der Ansatz der Kreislaufwirtschaft in lokalen und regionalen Entwicklungsstrategien bereits enthalten und wie werden diese umgesetzt?
  • Welche europäischen ländlichen Regionen setzen den Ansatz unter Berücksichtigung räumlicher Faktoren bereits um (Vorreiterrolle), und welche Rückschlüsse lassen sich für eine Übertragbarkeit auf deutsche ländliche Regionen ziehen?
  • Wie könnte eine zukünftige Förderung zur Anwendung und Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft in ländlichen Regionen in Deutschland aussehen?

Auftragnehmer des Forschungsprojektes waren die Prognos AG, Düsseldorf, und das Institut für ländliche Strukturforschung (IflS), Frankfurt am Main.

Blätterfunktion

Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum Dimensionen und Einflussfaktoren BBSR-Online-Publikation Ausgabe 02/2024 |

Kreislaufwirtschaft für die ländliche Entwicklung Potenziale in Deutschland und Europa Einzelpublikation

Kontakt

  • Christina Bredella
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 3 „Europäische Raum- und Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2360
    E-Mail: christina.bredella@bbr.bund.de

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