Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Resilienzstrategien in der Smart City

Wie Kommunen besser mit Krisen umgehen und proaktiv eine nachhaltige Zukunft gestalten können

Projektsteckbrief

Resilienzstrategien sollen Kommunen helfen, mit den Herausforderungen von Wandlungsprozessen umzugehen. Besonders steht dabei der Umgang mit Extremereignissen im Vordergrund, die in stärkerer Frequenz und Intensität auftreten. In der digitalen Stadt bieten Smart-City-Strategien einen wichtigen Ansatzpunkt, um die kommunale Resilienz querschnittsorientiert zu stärken.

Ausgangslage

Städte und Gemeinden befinden sich in einem ständigen Wandel. Dabei wirken viele externe Ereignisse auf die Stadtentwicklung. Um diesen Wandel in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung bewusst zu gestalten, ist es essentiell, ein übergreifendes „Resilienzdenken“ in Kommunen zu etablieren. Dieses gilt insbesondere für die Entwicklung einer Smart-City-Strategie. Denn zunehmend beeinflussen Extremereignisse wie Hitzesommer oder Starkregen das Leben in den Städten und Gemeinden. Die Digitalisierung eröffnet dabei vielfältige Möglichkeiten, um urbane Resilienz zu stärken. Beispiele dafür sind unter anderem verbesserte Informations- und Planungsgrundlagen. Darunter fallen das Echtzeitmonitoring von Umwelt- und Wetterdaten oder die Entwicklung neuer Plattformen für effiziente fachbereichs- oder akteursübergreifende Kooperationen. Gleichzeitig birgt die Digitalisierung des urbanen Systems auch Risiken, zum Beispiel durch Cyberattacken auf städtische Infrastrukturen. Trotz dieser Vulnerabilitäten kann ein hohes Maß an digitaler Unterstützung von Resilienz die Auswirkungen externer Störungen abfedern und die Fähigkeit stärken, beim Wandel in Richtung Nachhaltigkeit mit Ungewissheiten umzugehen.

Ziel

Vor diesem Hintergrund zielte das Forschungsprojekt darauf, Resilienz als Grundgerüst einer nachhaltigen Stadtentwicklung greifbar zu machen. Es sollte Kommunen bewegen, sich in der Smart-City-Strategieentwicklung stärker mit diesem Konzept zu befassen. Resilienz kann dabei sowohl als eigenständiges Element einer integrierten, nachhaltigen Stadtentwicklung entwickelt als auch als Querschnittsthema und Managementprinzip in Smart-City-Strategien verankert werden.

Das Ziel des Projekts bestand darin, bestehende Methoden, Werkzeuge, innovative Strategien und Governance-Konzepte zur systematischen Stärkung kommunaler Resilienz in der Stadtentwicklung zu analysieren und praktische Perspektiven für deutsche Kommunen aufzuzeigen. Mit einem Fokus auf digitale Tools und Infrastrukturen lag der thematische Schwerpunkt der Studie auf dem Hochwasserschutz und Strategien zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie. Weitere relevante Themen wie Cybersicherheit und die digitale Daseinsvorsorge (u. a. Resilienz von Infrastrukturen) wurden berücksichtigt.

Auftragnehmer des Forschungsprojekts waren das Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH und das Deutsche Institut für Urbanistik (difu; Berlin). Beide Institutionen sind Teil des Forschungsclusters der Koordinierungs- und Transferstelle Smart Cities.

Resilienz in der Smart City Wie Kommunen besser mit Krisen umgehen und proaktiv eine nachhaltige Zukunft gestalten können Einzelpublikation

Zugehörige Projekte

Kontakt

  • Dr. Ralf Schüle
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 5 „Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr“
    Telefon: +49 228 99401-2305
    E-Mail: ralf.schuele@bbr.bund.de

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