Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Aktive Stadt- und Ortsteilzentren – Management der Zentrenentwicklung

Projektsteckbrief

Die Umsetzung der kooperativen und integrierten Entwicklungskonzepte bzw. Handlungsansätze des Bund-Länder-Programms der Städtebauförderung "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" erfordern ein koordiniertes, kooperatives und vernetztes Vorgehen und umfassende Managementaktivitäten vor Ort. Mit der Studie werden Erfolgsfaktoren für das Management der Zentrenentwicklung herausgearbeitet. Die Empfehlungen dienen dem Informations- und Erfahrungstransfer und richten sich an Akteure aus der Praxis vor Ort.

Ausgangslage

Mit dem Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" (Zentrenprogramm) werden Städte und Gemeinden von Bund und Ländern im Rahmen der Städtebauförderung seit 2008 finanziell unterstützt. Im Fokus des Programms steht die Stärkung von zentralen Versorgungsbereichen mit Funktionsverlusten und Leerständen, die durch den Einsatz baulich-investiver sowie flankierender Maßnahmen nachhaltig stabilisiert werden. Dabei zielt das Vorgehen auf eine integrierte Entwicklung in den Stadt- und Ortsteilzentren ab. Es basiert entsprechend auf einem integrierten Zielbündel mit den sechs Zielbereichen, die in der von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden 2009 vereinbarten Programmstrategie festgehalten wurden. Die sechs Zielbereiche sind:

  • Funktionsvielfalt und Versorgungssicherheit
  • Soziale Kohäsion
  • Aufwertung des öffentlichen Raumes
  • Stadtbaukultur
  • Stadtverträgliche Mobilität
  • Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Die Programmziele dienen als Orientierung für die Programmumsetzung. Es geht um die multifunktionale Entwicklung der Innenstädte, Stadt- und Ortsteilzentren in partnerschaftlicher Zusammenarbeit. Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte beziehungsweise Handlungsansätze schaffen die Grundlage, um die Zentren zu entwickeln. Wesentlich ist dabei, lokale Akteure und die Bürger frühzeitig in der Konzeptphase zu beteiligen, um die Ziele und Maßnahmen des Fördervorhabens gemeinsam zu entwickeln und auch das Fördervorhaben kooperativ umzusetzen. Dies erfordert in den Programmgebieten ein koordiniertes, kooperatives und vernetztes Vorgehen und damit umfassende Managementaktivitäten vor Ort. Ein Management der Zentrenentwicklung ist somit gefragt.

Ziel

Die Aufgaben und Ausprägungen des Managements der Zentrenentwicklung haben sich seit Programmbeginn unterschiedlich entwickelt. Das liegt zum einen an verschiedenen Regelungen in den auf der Grundlage der Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung ausgestalteten Richtlinien und Leitfäden der Länder. Zum anderen sind die Herausforderungen bei der Zentrenentwicklung und die Akteurskonstellationen vor Ort sowie die Erfahrungen in der Programmumsetzung sehr unterschiedlich. Dies spiegelt sich auch in den verschiedenen Bezeichnungen wider, wie zum Beispiel Citymanagement, Kernbereichsmanagement, Quartiersmanagement oder Zentrenmanagement.

Ziel der Studie war es, Erfolgsfaktoren für das Management einer integrierten Zentrenentwicklung herauszuarbeiten und praxisorientierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Hierfür wurden Ziele, Aufgaben und unterschiedlichen Ansätze des Management der Zentrenentwicklung erfasst und analysiert. Für den Erfahrungstransfer in die Praxis wurden gute Beispiele aufbereitet, um zum Einsatz eines integrierten Management der Zentrenentwicklung anzuregen und aufzuzeigen, wie Fördervorhaben unter Berücksichtigung unterschiedlicher lokaler Rahmenbedingungen gemanagt werden können.

Die Abschlusspublikation richtet sich im Sinne des Informations- und Erfahrungstransfers an Praktiker, die Fördervorhaben aus dem Zentrenprogramm vorbereiten, umsetzen oder unterstützen. Damit wird auch eine Empfehlung der abgeschlossenen Zwischenevaluierung des Zentrenprogramms berücksichtigt.

Auftragnehmer der Studie war das Büro complan Kommunalberatung GmbH in Potsdam.

Kontakt

  • Bernd Breuer
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 2 „Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2268
    E-Mail: bernd.breuer@bbr.bund.de

  • Mechthild Renner
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat RS 2 „Stadtentwicklung“
    Telefon: +49 228 99401-2323
    E-Mail: mechthild.renner@bbr.bund.de

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