Freiburg "Gartenstadt Haslach"
Modellvorhaben "Gebäudebestand (Energieeffizienz, Denkmalschutz)"
ProjektdatenKategorie | Quartier |
Baujahr | um 1914 |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Laufzeit | 12/2012 bis 12/2015 |
Eigentümer | Privat / Öffentlich |
Förderung | Erhaltungs- und Entwicklungskonzept für die denkmalgeschützte Gartenstadt, Investive Maßnahme an einem Referenzhaus |
Zuwendungsempfänger | Stadt Freiburg im Breisgau
Stadtplanungsamt
Fehrenbachallee 12
79106 Freiburg im Breisgau |
Ansprechpartner | Frau Gabi Lebherz
Tel.: +49 761- 201 4152
Email:
gabi.lebherz@stadt.freiburg.de
|
Zusammenarbeit mit | - TU Darmstadt, Fondation Kybernetik, Prof. Pfeifer
- Bernd Birmes Freier Architekt, Freiburg
- Regierungspräsidium Stuttgart, Abt. 8 Landesamt für Denkmalpflege, Dr. Erik Roth
- Freiburger Stadtbau GmbH
|
Energieeinsparung/ -gewinnung | Die Dämmung (Kellerdecke und Dach) und die besseren Fenster erreichen eine Verringerung des Wärmebedarfs von 64 %. Der Luftkollektor und die Lüftungsanlage mit der Wärmerückgewinnung bringen eine zusätzliche Verbesserung von 18,71 %. |
Ausgangslage
Luftbild der Gartenstadt
Quelle: Zuwendungsempfänger
Vor über 100 Jahren wurde die Genossenschaft "Gartenvorstadt Haslach" gegründet. Die ersten Gebäude wurden 1914 errichtet. Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Häuser unter großer Anstrengung von verschiedenen Genossenschaften und der städtischen Siedlungsgesellschaft weitergebaut. Dieses Wohngebiet mit seinen rund 450 Reihenhäusern und den dazugehörigen großen Gärten, die für die Selbstversorgung der Bewohner gedacht waren, steht heute unter Denkmalschutz. Durch die fortschreitende Einzelprivatisierung ist das einheitliche Erscheinungsbild der Gesamtanlage gefährdet. Da hier bei umfangreicher Sanierung auch ein großes energetisches Einsparpotential zu erwarten ist, wurden verschiedene Varianten hinsichtlich Effizienz und Kosten geprüft. In einer Baufibel sollen energetische, denkmalgerechte und baukonstruktiv sinnvolle und nach Möglichkeit kostengünstige Vorschläge dargestellt werden. Am Beispiel eines "Musterhauses" werden die Maßnahmen in Haus und Garten umgesetzt.
Ziele
Die Anforderungen der EnEV 2009 für die Sanierung von Bestands-gebäuden sollen, wenn möglich, erreicht oder unterschritten werden. Dies wird durch alternative Dämmkonzepte, Maximierung der Energieeinträge und deren Verwertung und Speicherung erreicht. Ziel ist es, den Eigentümern einen energetisch wirksamen und denkmalgerechten Maßnahmenkatalog (Baufibel) zur Verfügung stellen zu können.
Maßnahmen
Haus Freiligrath Straße 70 vor und nach der Sanierung
Quelle: Zuwendungsempfänger
- Analyse energetischer Einsparpotenziale der Altbauten
- typologische, bauhistorisch konstruktive Analyse der vorhandenen Bautypen und Bauteile
- Untersuchungen durch Bauhistoriker
- Umsetzung in einem Referenzgebäude
Ergebnisse
- Das Referenzhaus wurde saniert und mit einem Luftkollektor aus Polycarbonatplatten und einer Wärmerückgewinnungsanlage versehen.
- Momentan wird ein Monitoringsystem zur Überprüfung der Zielerreichung in das Gebäude implementiert. Es soll überprüft werden, ob der Luftkollektor in nennenswerter Weise zur Deckung des Heizwärmebedarfes beiträgt.
- Die Baufibel wird derzeit überarbeitet und weitergeführt. Die Vorschläge aus der Baufibel werden bereits bei der Beratung herangezogen und die ersten Projekte konnten entsprechend der Empfehlungen aus der Baufibel umgesetzt werden.