Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Evaluierung des Baukindergeldes

Projektsteckbrief

Im Jahr 2018 führte die Bundesregierung das Baukindergeld ein. Die Förderung unterstützte Familien mit Kindern bei ihrer Wohneigentumsbildung. Das Projektteam evaluierte für die Jahre 2018 bis 2020, ob die Förderung die dafür formulierten Ziele erreicht.

Ausgangslage

Angesichts steigender Mieten und Immobilienpreise startete die Bundesregierung in der 19. Legislaturperiode ihre Wohnraumoffensive. Die Wohneigentumsbildung insgesamt und insbesondere für Haushalte mit Kindern zu stärken, bildete darin neben dem Neubau von Mietwohnungen einen Schwerpunkt.

Die Bundesregierung förderte den erstmaligen Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum für Familien mit Kindern seit September 2018 mit der Zuschussförderung „Baukindergeld“. Über einen Zeitraum von zehn Jahren erhalten die Familien 1.200 Euro pro Jahr und Kind. Unterstützt wurden Familien mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren und einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von bis zu 90.000 Euro pro Jahr. Dieser Grenzwert erhöhte sich um 15.000 Euro für jedes weitere Kind. Für die Investitionszuschüsse hatte der Bund Fördermittel in Höhe von 9,9 Mrd. Euro bereitgestellt.

Um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, stellt die Stärkung der Wohneigentumsbildung, insbesondere für Familien mit Kindern neben dem Mietwohnungsneubau einen Schwerpunkt der Wohnraumoffensive der Bundesregierung dar. Das Baukindergeld wurde im September 2018 eingeführt, um die Wohneigentumsbildung insbesondere junger Familien zu unterstützen. In Städten und Regionen mit Wohnraumengpässen soll das Wohnraumangebot erweitert werden. Strukturschwache Regionen sollen gestärkt werden, indem die Attraktivität des Wohnens in ländlichen Regionen erhöht wird.

Ziel

Mit der vorliegenden Studie wurde das Baukindergeld für den Zeitraum von 2018 bis August 2020 evaluiert. Im Vordergrund der Evaluation stand die Frage, ob die Förderung das formulierte Ziel, Familien mit Kindern bei der Wohneigentumsbildung zu unterstützen, erreicht. Über diese zentrale Fragestellung hinaus untersuchte das Team, wie sich die Förderung auf die Wohnungsmärkte ausgewirkt hat: Konnte das Baukindergeld insbesondere in wachsenden Städten und Regionen mit Wohnraumengpässen das Angebot an Wohnraum erweitern? Erhöhte das Baukindergeld die Attraktivität des Wohnens in ländlichen Regionen? Setzte das Baukindergeld in strukturschwachen Regionen Impulse für den Wohnungsbestand und belebte dort die Ortskerne?

Auftragnehmer war die IWU Institut für Wohnen und Umwelt GmbH, Darmstadt.

Evaluierung des Baukindergeldes BBSR-Online-Publikation Ausgabe 05/2022 |

Kontakt

  • Iris Ammann
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 1 „Wohnungs- und Immobilienmärkte“
    Telefon: +49 228 99401-1576
    E-Mail: iris.ammann@bbr.bund.de

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