Forschungsprojekt:
Unternehmensnachfolge im Baugewerbe
Projektsteckbrief
Schätzungen zufolge stehen zwischen 2022 und 2026 in rund 190.000 Familienunternehmen in Deutschland Übergaben an. Unbekannt war bisher, wie viele der knapp 389.000 Unternehmen aus dem Baugewerbe in den kommenden Jahren vor der Regelung ihrer Nachfolge stehen. Ziel des Forschungsprojekts war es daher, das Nachfolgegeschehen im Baugewerbe im Allgemeinen und dem Bauhaupt- sowie dem Ausbaugewerbe im Besonderen zu untersuchen.
Ausgangslage
Das Baugewerbe ist sowohl als Arbeitgeber als auch im Hinblick auf seinen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt eine wichtige Stütze der deutschen Volkswirtschaft. Der zu beobachtende Anstieg des Alters von Unternehmensinhaberinnen und Unternehmensinhabern weist darauf hin, dass zunehmend mehr Unternehmen des Baugewerbes vor der Regelung ihrer Nachfolge stehen.
Damit verbunden ist die Frage, ob eine ausreichende Anzahl an übernahmewilligen und -fähigen Personen für die anstehenden Übernahmen zur Verfügung steht, da andernfalls eine Stilllegung dieser Unternehmen nicht auszuschließen ist. Werden diese Unternehmen nicht kurzfristig durch Neugründungen ersetzt, könnte sich dies auf Bauvorhaben im gesamten Bundesgebiet auswirken.
Ziel
Die Studie zielte darauf ab, das derzeitige und künftige Nachfolgegeschehen im Baugewerbe abzubilden und daraus Schlussfolgerungen für zukünftige Entwicklungen abzuleiten. Das Forschungsvorhaben umfasste dabei eine Literaturanalyse, Expertengespräche sowie eine repräsentative Befragung von Unternehmen aus dem Baugewerbe. Mittels differenzierter Analysen und Schätzungen wurde die Entwicklung des Baugewerbes in die Zukunft projiziert. Zudem wurden Handlungsempfehlungen für die verschiedenen Akteursgruppen abgeleitet.
Auftragnehmer waren das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn und DIW Econ GmbH, Berlin.