Forschungsprojekt:
Durchführung einer Fachveranstaltung zum Einfluss von Stellplatzsatzungen auf die Baukosten im Wohnungsbau
Projektsteckbrief
Vor dem Hintergrund der hohen Baukosten von Stellplätzen hat die Baukostensenkungskommission den Ländern und Kommunen empfohlen, die Stellplatzanforderungen im Zuge einer umsichtigen Stadtentwicklungsplanung an die heutige Nachfrage anzupassen. Auf der Fachkonferenz "Stellplatzverordnungen flexibler gestalten" wurden Möglichkeiten einer Flexibilisierung der Stellplatzbaupflicht sowie bedarfsgerechte und zeitgemäße Mobilitätskonzepte diskutiert.
Projektlaufzeit: Dezember 2016 – Dezember 2019
Ausgangslage
In den Innenstädten und Ballungsräumen verursacht der Bau von Stellplätzen, insbesondere in Tiefgaragen, hohe Baukosten. Dadurch wird das Bauen in den Regionen verteuert, in denen bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt wird.
Die Baukostensenkungskommission im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen hat die Empfehlung an die Länder und die Kommunen formuliert, Stellplatzanforderungen im Zuge einer umsichtigen Stadtentwicklungsplanung an die heutige Nachfrage anzupassen und die Möglichkeit zu schaffen, in Innenstädten und Ballungsräumen Stellplätze durch andere Mobilitätskonzepte zu ersetzen.
Die Empfehlung war darauf zurückzuführen, dass die Errichtung von Stellplätzen sehr hohe Baukosten insbesondere in der Kostengruppe 300 (Bauwerk und Baukonstruktion) auslöst. Gerade in Innenstadtbereichen, in denen häufig die Errichtung einer Tiefgarage erforderlich ist, werden dadurch rund 9 Prozent der Gesamtkosten dafür aufgewendet.
Zugleich haben sich die Mobilitätsanforderungen verändert. Zwar steigt die Pkw-Dichte in Deutschland weiter an, aber insbesondere jüngere Menschen und Haushalte verzichten auf das eigene Fahrzeug und können mit alternativen Mobilitätsangeboten dennoch alle Verkehrswege gut bewältigen.
Ziel
Um die Diskussion in den Ländern und den Kommunen zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) die Fachkonferenz "Stellplatzverordnungen flexibel gestalten" durchgeführt. Sie diente dem Austausch zwischen Ländern, Kommunen, Verbänden sowie der Wohnungs- und Bauwirtschaft zu verschiedenen Aspekten der Stellplatzbaupflicht und neuen Mobilitätskonzepten.
Auftragnehmer des Forschungsprojektes war InWIS Forschung & Beratung GmbH, Bochum.