Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung Serielles und Modulares Bauen

Projektsteckbrief

Dem seriellen und modularen Bauen wird für das Schaffen bezahlbaren Wohnraums großes Potenzial beigemessen. Um die Entwicklung des Marktes für diese Bauweisen zu fördern, hat der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) eine Rahmenvereinbarung für serielle und modulare Bauweisen mit neun Bietern und Bietergemeinschaften geschlossen. Diese berechtigt die Vertragspartner, in einem festgelegten Verfahren Bauleistungen abzurufen und Einzelbauaufträge auszulösen. Die Evaluierung soll Aufschluss darüber geben, wie wirksam die Rahmenvereinbarung, aber auch serielles und modulares Bauen insgesamt im Hinblick auf die Zielsetzungen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen sind.

Ausgangslage

Nach einem Ausschreibungsverfahren im Rahmen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen hat der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW) im Mai 2018 eine Rahmenvereinbarung mit neun Bietern bzw. Bietergemeinschaften geschlossen. Wohnungsunternehmen können aus der Rahmenvereinbarung einzelne Bauaufträge für konkrete Grundstücke auslösen.

Das Ausschreibungsverfahren war ein Instrument, um serielles und modulares Bauen für qualitätsvollen und günstigen Wohnungsbau zu unterstützen. Es soll diesen Bauweisen zum Durchbruch verhelfen, bestehende Hemmnisse abbauen und der Wohnungswirtschaft ermöglichen, in kurzer Bauzeit und zu möglichst niedrigen Kosten bezahlbaren Wohnraum zu erstellen. Dieser soll den Wohnungsmarkt vor allem in den Regionen mit hoher Wohnungsnachfrage und Wohnungsmangel entlasten.

Das Interesse seitens der Politik und der Marktakteure ist hoch hinsichtlich der Fragen, welchen Beitrag serielles und modulares Bauen für zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum leisten kann, aber auch welche Wirkungen insgesamt erreicht werden können. Daher soll die Umsetzung der Rahmenvereinbarung "Serielles und Modulares Bauen" evaluiert werden.

Ziel

Das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen hat als Maxime formuliert, dass vor allem dort gehandelt werden muss, wo ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum besteht. Das sind insbesondere die Groß- und Hochschulstädte sowie die dazugehörigen Ballungsräume und periphere Städte und Gemeinden.

Um den Wohnraummangel zu beseitigen, ist die Errichtung neuer Wohngebäude von zentraler Bedeutung. Ergänzend hat die Bundesregierung beschlossen, auch die soziale Wohnraumförderung zu intensivieren, um insbesondere im öffentlich geförderten, preisgebundenen Wohnraum für Bezieher niedriger Einkommen unterhalb der festgelegten Grenzen günstigen Wohnraum zu schaffen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Unterstützung einkommensschwacher Haushalte beispielsweise im Rahmen der Subjektförderung (z.B. durch Wohngeld, vollständige oder anteilige Übernahme der Wohnkosten). Die ersten beiden der genannten zentralen Ziele sind wesentlicher Gegenstand der Evaluierung.

Ziel des Forschungsprojekts ist die begleitende und abschließende Evaluierung der Umsetzung der Rahmenvereinbarung "Serielles und modulares Bauen", damit die laufende Vereinbarung ggf. nachgesteuert sowie die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse veröffentlicht und zielgerichtet für weitere Verfahren eingesetzt werden können. Mit der Evaluierung soll die Wirksamkeit des Verfahrens im Hinblick auf die Zielsetzungen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen sowie der unterschiedlichen Akteure festgestellt und beurteilt werden. Hierzu werden gezielt die Perspektiven der jeweiligen Akteursgruppen berücksichtigt.

Serielles und modulares Bauen in der Praxis Eine Zwischenbilanz im Rahmen der Wohnraumoffensive zur Förderung des seriellen und modularen Bauens – Dokumentation der … Einzelpublikation

Zugehörige Projekte

Auftragnehmer

  • InWIS Forschung & Beratung GmbH
    Springorumallee 5, 4795 Bochum
    Dipl.-Ökonom Michael Neitzel

    Telefon: +49 234 89034-0
    E-Mail: Michael.Neitzel@inwis.de

  • IAB Institut für Angewandte Bauforschung Weimar gGmbH
    Über der Nonnenwiese 1, 99428 Weimar
    Dipl.-Ing. Birgit Rebel

    Telefon: +49 3643 8684-0
    E-Mail: b.rebel@iab-weimar.de

  • Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. Kiel
    Walkerdamm 17, 24103 Kiel
    Dipl.-Ing. Dietmar Walberg

    Telefon: +49 431 6636-90
    E-Mail: Dwalberg@arge-sh.de

Kontakt

  • Dr. Juliane Jäger
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 5 „Grundlagen und Systematik des nachhaltigen Bauens“
    Telefon: +49 30 18401-3407
    E-Mail: juliane.jaeger@bbr.bund.de

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