Forschungsprojekt:
Wirtschaftliche Aspekte barrierefreien Bauens bei öffentlichen Neubauten und Umbauten
Projektsteckbrief
Nach Angaben des statistischen Bundesamtes leben in Deutschland über 7 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung; dies entspricht einem Anteil von etwa 8,9 % der gesamten Bevölkerung. Eine barrierefrei gestaltete Umwelt, die die Bedürfnisse aller Nutzer berücksichtigt, ist unerlässlich. Als Bauherr hat der Bund sich verpflichtet, bei allen zivilen Neubauten und bei großen Um- und Erweiterungsbauten barrierefrei zu bauen. Der Bund möchte damit Vorbild für andere Bauherren sein und dazu anregen, seinem Beispiel zu folgen.
Projektlaufzeit: Oktober 2012 - Februar 2015
Ausgangslage
Die Gleichstellung der Menschen mit Behinderungen und der Anspruch an barrierefreies Bauen werden häufig als Widerspruch zu kosteneffizientem und wirtschaftlichem Bauen dargestellt. Dabei stellt die Barrierefreiheit einen Mehrwert für alle dar bzw. erhöht für alle den Nutzerkomfort. Auch bezogen auf die Nachhaltigkeit eines Gebäudes kann der Mehraufwand aufgezeigt und bei der Bewertung miteinbezogen werden.
Ziel
Die Zielstellung des Forschungsprojektes bestand darin, eine methodische Grundlage zu entwickeln, um künftig die Mehrkosten des barrierefreien Bauens des Bundes von Beginn an angemessen berücksichtigen und dokumentieren zu können. Die Ermittlungen bezogen sich auf die Typologie Bürogebäude/Neubau. Als Grundlage diente das Projekt "Leitfaden Barrierefreies Bauen" (>> weitere Informationen), in dem die Vorgaben nach Handlungsfeldern gegliedert wurden.
Auftragnehmer des Forschungsprojektes war die Technische Universität Dresden, Fakultät Architektur.