Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung

Forschungsprojekt: Wirtschaftliche Aspekte barrierefreien Bauens bei öffentlichen Neubauten und Umbauten – Abschätzung von Mehrkosten

Projektsteckbrief

  • Status Abgeschlossen
  • Laufzeit November 2015 – September 2018
  • Programm Zukunft Bau

Als Bauherr hat der Bund sich verpflichtet, zivile Neu-, Um- und Erweiterungsbauten im Eigentum des Bundes barrierefrei zu gestalten. Durch das Projekt sollten Informationen wie beispielsweise Kostenkennwerte zum Einfluss von Objektmerkmalen auf die Herstellungskosten bereitgestellt werden, um die Planung von baulichen Anpassungsmaßnahmen an Bestandsgebäuden zu unterstützen.

Projektlaufzeit: November 2015 - September 2018

Ausgangslage

Das BBSR widmete sich mit dem Forschungsprojekt erneut einem Thema, welches zunehmend in das Interesse der breiten Öffentlichkeit rückt. Der Hintergrund ist breit begründet, wie sich beispielsweise an der demografischen Entwicklung, aktueller Gesetzgebung und öffentlichen Diskussionen zeigt. Dabei wird die barrierefreie Nutzbarkeit von Gebäuden, insbesondere derjenigen der öffentlichen Hand, mittlerweile als selbstverständlich vorausgesetzt.

In der Folge sind öffentliche Bestandsgebäude auch anzupassen, um die gestellten Anforderungen erfüllen zu können. Diesen baulichen Anpassungsmaßnahmen gehen Planungen voraus, die beispielsweise durch den "Leitfaden Barrierefreies Bauen: Hinweise zum inklusiven Planen von Baumaßnahmen des Bundes" unterstützt werden. Mit dem Leitfaden werden vor allem Planungshinweise einschließlich Beispielen gegeben, wie den qualitativen Anforderungen der Barrierefreiheit begegnet werden kann. Zusätzlich ist ein wesentlicher Bestandteil von derartigen Planungsprozessen die Prognose der mit den jeweiligen Maßnahmen verbunden Herstellungskosten. Dabei gibt es eine Vielzahl von Herausforderungen, die beispielsweise im Bereitstellen von geeigneten Planungswerkzeugen und teilweise auch im Mangel von geeigneten Kostenkennwerten zu suchen sind.

Ziel

Vor diesem Hintergrund stellt das vorliegende Forschungsprojekt einige Hilfsmittel bereit, die bei der Ermittlung der Herstellungskosten im Kontext der Barrierefreiheit genutzt werden können. Das Projekt baut dazu auf dem vorhergehenden Projekt „Wirtschaftliche Aspekte Barrierefreien Bauens bei öffentlichen Neubauten und Umbauten“ auf, bei welchem Maßnahmen des Neubaus im Fokus standen. Die Planung von Maßnahmen im Bestand wird mit dem vorliegenden Projekt unterstützt, indem Informationen (wie beispielsweise Kostenkennwerte) zum Einfluss von Objektmerkmalen auf die Herstellungskosten bereitgestellt werden. Das Projekt unterstützt damit die Planung von baulichen Anpassungsmaßnahmen an Bestandsgebäuden, wobei der Fokus insbesondere auf frühen Projektphasen liegt.

Die Übertragung und Ergänzung der im vorhergehenden Forschungsprojekt erarbeiteten Ergebnisse stand im Mittelpunkt des Projekts. Konkret widmete sich das Projekt den nachfolgenden Aspekten:

  1. Übertragung der übergeordneten Prozent-Kostenkennwerte des Neubaus: Die bisher vorhandenen Prozent- Kostenkennwerte für zehn Handlungsfelder der Barrierefreiheit wurden auf Bestandsmaßnahmen – Fokus: Erweiterung, Umbau, Modernisierung und Instandsetzung – übertragen.
  2. Erarbeitung von detaillierten Kostenkennwerten auf Maßnahmenebene: Basierend auf den zehn Handlungsfeldern des Vorgängerprojekts, Literatur- und Marktrecherchen sowie strukturierten Expertenbefragungen (Kostenplaner und "normale Architekten") wurden detaillierte Kostenkennwerte für bauliche Maßnahmen der Barrierefreiheit erarbeitet.
  3. Exkurs: Grobkonzept zur Portfoliobetrachtung der Barrierefreiheit: Unter Zuhilfenahme der Kostenkennwerte auf Maßnahmenebene wurde eine Systematik zur Prognose der Herstellungskosten von Barrierefreiheit auf Portfolioebene konzipiert.

Auftragnehmer des Forschungsprojektes war das TGZ Bauökonomie, Stuttgart.

Kontakt

  • Rachel Barthel
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    Referat WB 2 „Instrumente zur Emissionsminderung im Gebäudebereich“
    Telefon: +49 228 99401-1637
    E-Mail: rachel.barthel@bbr.bund.de

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