Forschungsprojekt:
Vergleichswerte für den Energieverbrauch von Nichtwohngebäuden
Generierung von Default-Zonierungen sowie Anpassung eines vorliegenden Berechnungstools zur Ermittlung von neuen Vergleichswerten
Projektsteckbrief
Aufgrund der Notwendigkeit, die bisher empirisch gewonnenen Vergleichswerte für den Energieverbrauch von Nichtwohngebäuden (NWG) zu aktualisieren, sollten im Zuge der Novellierung des Energieeinsparrechts die in der Bekanntmachung vom 7. April 2015 zur Energieeinsparverordnung (EnEV) angegebenen Vergleichswerte neu aufgestellt werden. Hierzu wurden die Vergleichswerte auf Basis der „Referenz-Energie-Kennwert Methodik“ (REK-Methodik) nach einer neuen Systematik ermittelt und tabellarisch aufbereitet.
Ausgangslage
Bisher wurden die tatsächlichen Daten zum Strom- und Wärmeverbrauch von Gebäuden mit den empirisch ermittelten Mittelwerten der Verbräuche einer Gebäudekategorie verglichen. Die REK-Methodik hingegen vergleicht die tatsächlichen Verbrauchswerte mit berechneten Referenz(teil)energiekennwerten für Strom und Wärme, die auf der energetischen Qualität des Gebäudes auf Ebene seiner Nutzungszonen beruhen.
Zur Fortschreibung der Bekanntmachung der Vergleichswerte sollte das bisherige Prinzip, d. h. die tabellierten Angaben der Vergleichswerte und ihre Zuordnung zu einem konkreten Gebäude nur durch die Angabe der Gebäudekategorie, beibehalten werden. Die Vergleichswerte der einzelnen Gebäudekategorien sollten jedoch basierend auf die REK-Methodik rechnerisch ermittelt werden. Unter dieser Voraussetzung wurden im Rahmen der Studie methodische Ansätze entwickelt und angewendet, um die benötigten Daten und Randbedingungen zur Anpassung der im vorangegangenen Projekt entwickelten REK-Methodik auf eine bestimmte Gebäudekategorie ausweiten zu können (siehe BBSR-Online-Publikation 20/2019: Vergleichswerte für den Energieverbrauch von Nichtwohngebäuden). Hierzu zählen vor allem die erforderliche Kategorisierung des Nichtwohngebäudebestandes sowie die Standardisierung der Nutzungszonen und der damit verbundenen Anlagentechnik.
Ziel
Die Ziele der Studie waren:
- Bildung der relevanten Gebäudekategorien
- Ermittlung der standardisierten Nutzungszonen der relevanten Gebäudekategorien
- Bestimmung der typischen Anlagentechnik für die standardisierten Nutzungszonen
- Entwicklung der Vergleichswerte auf Basis der REK-Methodik für die relevanten Gebäudekategorien
- Vergleich der ermittelten Vergleichswerte mit verfügbaren Verbrauchswerten zur Qualitätsanalyse der Ergebnisse
Auftragnehmer des Forschungsprojektes war das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt.